Glen Cook The Black Company 3
Dunkle Zeichen
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»Dunkle Zeichen« (The Black Company 3) von Glen Cook
Die Black Company befindet sich nun in Diensten der Weißen Rose. Nach ihren schweren Verlusten vor vier Jahren haben sich die Brüder in die Ebene der Angst zurückgezogen. Darling, die prophezeite Weiße Rose, ist bei Ihnen. Sie verbreitet ein magisches Nullfeld um sich herum, so dass sie vor den die Truppen der Lady sicher sind. Die Wesen, die die Ebene der Angst bevölkern, scheinen auch gewillt, die Truppe zu schützen.
Es stellt sich heraus, dass der Versuch des Dominators, in Juniper aus seiner Verbannung auszubrechen, nur eine Ablenkung war. Der wahre Ausbruch aus seiner Gruft steht nun bevor. Die Reste der Black Company müssen sich mit den Resten der Truppen der Lady verbünden, um zu überleben, mit überraschenden Ergebnissen für viele Beteiligte.
Kommentar :
Die Black Company ist eine Truppe von Söldnern, die letzte der Freien Kompanien von Khatovar. Die Company kämpft für jeden, der sie bezahlt. Wir kennen die wahren Namen der Männer nicht, sie nehmen einen neuen an, wenn sie der Company beitreten. Die anderen Männer, ihre Brüder, sind die einzige Familie, die sie haben. Sie führen ein schwieriges Leben, schließen nur schwer Freundschaften, weil man seine Freunde nur allzu schnell verliert.
Die Geschichte der Black Company wird von ihrem Chronisten aufgezeichnet, von Croaker, der zugleich ihr Arzt ist. Er ist ehrlich in seinen Aufzeichnungen, vielleicht ein wenig distanziert. Immer wieder aber ist seine Nähe zu einzelnen seiner Brüder spürbar und, trotz all seiner Versuche, etwas Abstand zu bewahren, erlebt er auch Verzweiflung, wenn ein Bruder stirbt, mit dem er besonders lange zusammen war. Kämpfe werden aus der Sicht einzelner Beteiligter geschildert. Die Grausamkeit des Krieges wird so erlebbarer, wirklicher.
Die Geschichte des dritten Bandes der Chroniken der Black Company wird zwar im Wesentlichen von Croaker erzählt, zwei weitere POVs tragen aber ebenfalls ihre Sicht bei. Corbie und Bomanz suchen beide zu unterschiedlichen Zeiten nach allem, was mit der Begräbnisstätte zusammenhängt. Das ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, bis offensichtlich wird, dass nicht alle Erzähler in derselben Zeit leben.
Mit der Ebene der Angst hat Glen Cook eine interessante Umgebung erschaffen. Seltsame Wesen bevölkern die Ebene. Ein mächtiger Baum, wandernde Steine, sprechende Menhire, Windwale – das sind nur einige der phantastischen Wesen, die durchaus aktiv in das Geschehen eingreifen. Auch die Grabanlage, die die Weiße Rose einst für die Lady und den Dominator erschuf, ist sehr schön ausgemalt. Die Lady ist schon entkommen unter Zurücklassung ihres Ehemanns, des Dominators. Dieser will nun ebenfalls ausbrechen, wieder die Macht ergreifen und sich an der Lady rächen. Unbeabsichtigt behilflich sind ihm neugierige Menschen, die unbedingt ergründen wollen, wie die Anlage aussieht. Auch der eine oder andere Grabräuber trägt zur Befreiung des Dominators bei.
Wie geht es weiter? Am Ende des dritten Bandes wenden sich die Reste der Truppe nach Süden. Es ist davon die Rede, nach Khatovar zu gehen, das keiner der aktuellen Söldner kennt. Glen Cook hat, soweit mir bekannt ist, noch weitere sieben Bände über die Black Company geschrieben. Reichlich Platz für weitere Stories in interessanten personellen Zusammensetzungen. Seht selbst. Allerdings sind diese weiteren Bände bisher noch nie ins Deutsche übersetzt worden.