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Daniel Loy

Das Schwert des Sehers

  • Autor:Daniel Loy
  • Titel: Das Schwert des Sehers
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Paperback
  • Verlag:Bastei Lübbe (Bastei Verlag)
  • Datum:19 Juli 2013
  • Preis:15,00 EUR

 
»Das Schwert des Sehers« von Daniel Loy


Besprochen von:
 
killerbiene75
Deine Wertung:
(2.5)

 
 
Aredrel Callendrin ist Kaiser des Reiches Omukchar ist ein grausamer Herrscher. Statt den Regierungsgeschäften nachzukommen, veranstaltet er lieber Saufgelage mit den Speichelleckern des Hofes, er vernachlässigt seine Tochter und man munkelt, er habe damals die Kaiserin ermordet. Gemeinsam mit dem Zauberer Runnik ersinnt er immer neue Foltermethoden und ergötzt sich am Leiden seiner Gefangenen.

Doch eines Tage passiert etwas außergewöhnliches. Callindrin erwacht wie aus einem langen Traum und wird sich bewusst, was für ein Unrecht er die letzten Jahre an seinem Volk und seiner Familie begangen hat. Er bereut seine Taten und möchte ab sofort der Kaiser sein, den sein Volk von ihm erwartet.

Wenige Tage später ist er tot. Seine junge, unerfahrene und naive Tochter Aruda wird seine Nachfolgerin. Doch Aruda ist verschwunden. Während der Reise zu ihrem ihr aufgezwungenen künftigen Bräutigam verschwindet sie. Ursache ihre Verschwindens ist Dauras, der legendäre Schwertkämpfer des Reiches. Auf Grund eines Missverständnisses tötet Dauras alle Ritter des Begleittrosses der jungen Frau und muss nun mit ihr in die Wälder fliehen, nichts ahnend, wen er da in seiner Begleitung hat. Ihm auf der Spur ist Meris, eine Spionin und Botin im Dienste des Kaisers, die Dauras davon überzeugt, mit Aruda an den Hof zu kommen und den Posten als ihr Leibwächter zu übernehmen.

Somit hat Aruda in dem undurchdringlichen Dschungel um die Regierungsgeschäfte, der unterschiedlichen Parteien bei Hofe und der ganzen Intrigen, zwei Freunde an ihrer Seite. Meris, die sie mit der Untersuchung des Todes des Kaisers beauftragt und Dauras, der ihr mit seinem Schwert zur Seite steht.

Autor
Daniel Loy ist ein Pseudonym für einen deutschen Fantasy-Autor, der schon zahlreiche Erzählungen und Romane veröffentlicht hat. Er hat eine Vorliebe für Gothic Rock und Kampfsport. Der Autor ist ein studierter Historiker, der vor allem Zeitreisen und Ausflüge in fremde Welten zu seinen Hobbies zählt.

Wertung
Dauras ist ein blinder Schwertkämpfer. Doch obwohl er nicht mit den Augen sehen kann wurde ihm der unverhüllte Blick auf die wahre Welt gewährt und er nimmt Dinge mit seinen Sinnen auf, die andere Menschen nicht wahrnehmen können. Er ist in der Lage, auf einen Angriff zu reagieren, noch bevor sein Gegner wirklich agiert hat. Diese außerordentliche Fähigkeit macht ihn zu dem begnadeten Kämpfer, der er ist. Doch da er nie eine Niederlage kennen gelernt hat, fehlt es ihm an Eigenschaften wie Bescheidenheit, Demut, Verständnis und Mitleid. Er erkennt auch die Regeln des Ordens nicht an, in dem er ausgebildet wurde, verlässt das Kloster und zieht in die Welt, in der Hoffnung, einen gleichwertigen Gegner zu finden. Er ist ein durch und unsympathischer Kerl, der sich überall Feinde macht.

Als er seine überragenden Fähigkeiten verliert, mutiert er zu einem Mann der in Selbstmitleid versinkt und sich aufgibt. Nur mit der Hilfe von Meris findet er wieder ins Leben zurück, doch ohne seine Fähigkeiten kann er sich selber nicht akzeptieren und kehrt zurück in das Kloster, aus dem er damals als arroganter junger Mann aufgebrochen ist.

Die Geschichte wird sehr lieblos erzählt, alle Personen wirken oberflächlich, eindimensional und kaltherzig. Es fehlt dem Buch an Herz und Wärme. Der Leser findet keine Person, mit der er sich identifizieren kann oder die er mag. Es gibt keinen Weg und kein Ziel und am Ende bleibt man unbefriedigt zurück.

Das Titelbild passt gut zu der Geschichte, die Karte im Inneren zeigt alle relevanten Gebiete und man kann der Reise der Protagonisten folgen. Die einzelnen Kapitel sind gut voneinander abgesetzt. Optisch ist das Buch durchaus gelungen, doch mir wäre ein schöner Inhalt und ein langweiliges Cover wesentlich lieber gewesen.

Daniel Loy ist ein Pseudonym eines bekannten deutschen Fantasy Autors. Ich konnte es durch den Schreibstil nicht zuordnen, aber es ist wohl wirklich besser, dass der Autor sich hier nicht zu erkennen gibt. Das Werk mag nicht zu fesseln oder Begeisterung hervor rufen.

Fazit
Für Einsteiger, die keine Vergleiche mit anderen Fantasy Romanen ziehen können, mag das Buch durchaus geeignet sein. Liebhaber des Genres und Fans von Neunfinger Logan, Druss der Legende oder Amonander Rake sollten die Finger davon lassen.
 


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