David Falk Krieger des Nordens 1
Blutsbande
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»Blutsbande« (Krieger des Nordens 1) von David Falk
Die Stämme des Nordens wurden von Thebaner bezwungen und sie wehren sich noch immer dagegen. Seran, ein junger Offizier wurde seiner Heimat entrissen und als Thebaner erzogen, dann bekam er ein Heer dass er gegen den Norden führen soll. Doch als er mit den Menschen des Nordens in Kontakt kommt, da beginnt sich etwas in Seran zu regen, was die Machtverhältnisse verändern könnte.
Wertung
Natürlich ist auch dieser Band von Anfang an rasant und spannend geschrieben. Der Autor stürzt seine Leser direkt in eine Schlacht die einige Leben fordert. Der Prolog ist erst einmal zwar sehr spannend, aber danach geht es mit völlig anderen Charakteren weiter, so dass man nicht weiß was der Prolog mit der Geschichte zu tun hat. Die Verbindung kommt erst deutlich später und man ist geneigt den Prolog noch einmal zu lesen, da man nicht mehr weiß, wie die genannten Personen alle hießen und welche Rolle sie gespielt haben.
Die eigentliche Geschichte beginnt einige Jahre nach der Schlacht aus dem Prolog und wird zumindest zu Beginn in zwei Erzählstränge aufgeteilt. Seran ist der Ziehsohn eines hoch angesehenen Thebaners, eines sogenannten Noblen, der schon viele Schlachten erfolgreich geschlagen hat. Er hat Seran aufgenommen und ihm ein Dasein als Sklave erspart und ihn zudem in der Kriegskunst unterrichten lassen. Seran hat es nie an irgendwas gemangelt und er fühlt sich geliebt und beinahe wie ein leiblicher Sohn seines Ziehvaters. Dann ist da noch Kayo, ein Sklave, dessen Geschichte ganz anders verläuft, als man das anfangs erwartet. Leider endet dieser Erzählstrang recht schnell und irgendwie fühlt man sich betrogen, denn man hätte gern noch viel mehr von Kayo erfahren. Ich fand es sehr schade, dass dieser Zweig so abrupt endete, denn er war sehr interessant und Kayo hat mir gut gefallen. Was es mit Kayo auf sich hat, erfährt man auch erst später. Die Handlung ist nicht immer vorhersehbar und es lassen auch gute Charaktere ihr Leben, so dass man nie Gewissheit hat, wer die Schlacht nun überlebt. Es bleibt also immer sehr spannend.
Seran ist ein sehr interessanter Charakter und er wird gut beschrieben. Kromer, der Zwerg ist ebenfalls ein kaum wegzudenkender Charakter, aber von ihm erfährt man weniger, als ich erhofft hatte. Seine Vorgeschichte oder Gefühlswelt bleibt dem Leser erst einmal verschlossen. Insgesamt aber werden die Personen gut beschrieben und man kann mit Ihnen mitfiebern. An einigen Stellen werden die Emotionen und das Familiäre nicht so sehr herausgehoben, wie es nötig wäre, daher wirkte Seran zum Beispiel etwas oberflächlich und gefühlskalt. Es wird zwar angedeutet was er empfindet, aber nur eher nebenbei, da hätte ich allerdings etwas mehr Gewissen von Seran erwartet.
Es wird nicht eine Sekunde lang langweilig oder gar zäh. Es bleibt von Anfang an sehr spannend und interessant. Ich konnte das Buch nur schwer zur Seite legen und hätte ich die Möglichkeit gehabt, ich hätte das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Fazit
Ein sehr spannendes Buch, wie wir es von David Falk auch gewohnt sind. Es wird nie langweilig und es hat eine ausgeklügelte Handlung. Fantasy-Fans, die viel Schlachtgetümmel lieben, werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.