Brigitte Melzer Wesen der Nacht 1
Geistwandler
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»Geistwandler« (Wesen der Nacht 1) von Brigitte Melzer
Serena hat schon viel in ihrem Leben durchgemacht. Erst musste sie ihre Heimat, die Highlands verlassen, dann würde bei ihr Schizophrenie diagnostiziert und sie wurde für vier Monate in eine Anstalt eingewiesen.
Das alles hatte sie hinter sich gelassen, bis die Stimme in ihrem Kopf zurückkehrt. Erst gibt sie ihr nicht nach, doch als sie vom Wachmann ihres Wohnblocks, der sich als Gestaltwandler outet, erfährt, dass sie ein Torwächter ist, fängt Serena wieder an mit der Stimme zu reden. Es stellt sich heraus, dass es die Stimme eines Geistwandlers in Gefangenschaft ist. Serena versucht alles um ihn zu retten, doch es gibt mehr Hindernisse als gedacht. Das größte Problem steht ihr jedoch noch bevor, wie soll sie es schaffen in ihre Heimat, die Highlands, zurück zu kommen?
Meine Meinung
Brigitte Melzer hat wieder ein Meisterwerk erschaffen, mit Höhen und Tiefen, sowie Spannung und Romantik. Ihre Schreibweise und die Wortwahl unterstreichen den doch sehr jugendlichen Stil der Geschichte ohne dabei niveaulos zu wirken. Im späteren Verlauf der Story bekommt man das Gefühl etwas Zeitloses zu erleben, da sie die Highlands so wundervoll beschreibt, dass man meinen könnte, man wäre selbst dort.
Die einzelnen Charaktere und ihreVerhaltensweisen sind ebenfalls gut gelungen. Serena die Hauptprotagonistin gefiel mir persönlich am besten, trotz ihrer schweren Zeit in der Anstalt hat sie nie Lust am Leben verloren, was von einem starken Charakter zeugt, der sich im Laufe der Story auch immer weiter entwickelt. Hin und wieder war sie mir aber etwas zu verständnislos ihrer Mutter gegenüber, aber wer ist das nicht mit 16 Jahren.
Ihre beste Freundin Pepper mochte ich sofort, sie ist spontan, lebhaft und ein wahrer Sonnenschein. Sie hilft Serena immer, egal wie unmöglich deren Pläne auch sind. Dann ist da noch Cale, die Person, die für das ganze Chaos verantwortlich ist. Mir war er von Anfang an nicht geheuer, er ist einfach zu freundlich und verständnisvoll. Egal wie süß er bis zum Schluss rüber kam, ich wusste, dass er etwas mit der Entführung von Serenas Vater und Bruder zu tun haben muss.
Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn es den einen oder anderen Hänger gibt, die mich aber nicht weiter gestört haben und auch nicht weiter erwähnenswert sind. Dafür ist das Cover erwähnenswert, ich finde es trotz der schlichten Gestaltung gut gelungen. Es hat etwas von einem typischen Highland-Roman und passt gleichzeitig gut zu einem Jugendbuch, was beide Komponente des Buches wiederspiegelt. Ich hatte mir Serena zwar etwas anders vorgestellt, aber das ist nicht weiter ausschlaggebend.
Fazit
Dieses Buch kann ich ohne schlechtes Gewissen weiter empfehlen. Die Mischung aus Romantik und Jugendroman ist sogar für die etwas älteren Leser noch lesenswert. 4,5 Punkte gibt es von mir.