Yvonne Woon Dead Beautiful 1
Deine Seele in mir
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»Deine Seele in mir« (Dead Beautiful 1) von Yvonne Woon
Renèe verliert ihre Eltern an ihrem sechzehnten Geburtstag. Beide sterben zeitgleich mysteriöserweise an Herzversagen. Sie kommt in die Obhut ihres Großvaters, der sie auf das renomierte Gottfried Internat schickt. Zu Anfang ist Renée alles andere als begeistert davon, aus Californien und ihren Freunden in das triste Maine geschickt zu werden, aber schnell schließt sie Freundschaft mit ihrer Mitbewohnerin Eleanor. Diese hilft ihr, die merwürdigen Regeln des Gottfried einzuhalten. Als Renée Dante Berlin das erste Mal sieht, spürt sie eine intensive Verbundenheit, aus der schnell eine innige Liebe erwächst. Doch Dante ist anders als die anderen Schüler. Seine Haut ist kalt, er isst nicht, scheint nie zu schlafen und ist überragend intelligent. Die beiden kommen sich näher, stets beobachtet von dem Wächterkomitee der Schule. Eine ungewöhnliche Mordserie erschütter die Schule und Renée muss nicht nur um ihr Leben fürchten.
Das Cover zeigt ein junges Mädchen, was leicht verträumt und gleichzeitig intensiv den Betrachter anblickt. Ich finde es sehr passend zu dem Buch gewählt, da die Augen der Spiegel der Seele sind und dies Titel und Inhalt des Buches gut wiederspiegelt.
Der Schreibstil von Yvonne Woon konnte mich sofort begeistern. Eine Mischung aus Spannung, Verträumtheit, Gefühlschaos der ersten Liebe, Freundschaft und Nachdenklichkeit. Die Autorin beschreibt ihr beiden Hauptprotagonisten sehr genau, einfühlsam und lebensnah. Es machte Freude, Dante und Renèe bei ihrer Entwicklung zuzusehen und mitzuerleben, wie aus Freundschaft Liebe wird. Zudem schwebt ein leiser Hauch von Mystik über der ganzen Geschichte. Die merkwürdigen Unterrichtsmethoden wie Gartenbau, wo man nichts über Blumen, sondern über die Bodenbeschaffenheit lernt, oder Sport, wo eine intensive Ausbildung im Überleben in der Wildnis gelehrt werden, ist nur eine Seite. Hinzu kommt das Wächterkomitee, welches sich hauptsächlich in fließendem Latein - der Sprache der Toten - unterhält. Überallem schwebt der Tod, der Renée merkwürdig anzieht.
Mein Fazit: Ein lesenswerter Roman, der zum Träumen einläd.