Thomas Olde Heuvelt    
 Echo
                                                                           
		 
           	  	
               
         
        
        
         
	    
        
          
         
			
			    
			  
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          »Echo« von Thomas Olde Heuvelt 
         
       
        
        
        
          
                    
          
 
          
 
	
	
        Zwei Männer besteigen einen Berg 
 
Einer stirbt. 
 
Der andere kann gerettet werden.  
 
Doch der bringt mehr von dem Berg mit, als allen klar ist. 
 
Nur die Einheimischen wissen ob des Geheimnisses des Maudit...  
 
Echo beginnt mit Nervenkitzel pur!  Julia, allein in einem Chalet mitten in den Bergen; ein Schneesturm tobt; sie ist abgeschnitten von der Außenwelt. Doch plötzlich befinden sich Gestalten in dem Haus. Sie kommen näher. Sie reden nicht und gucken Julia nur an. Und kommen näher. Und näher... 
Ich gebe es zu: der Prolog war mein Highlight des Buches! Und dieser war ausschlaggebend, dass ich mich durch den Rest des Wälzers kämpfte! Denn was Thomas Olde Heuvelt dann auf mich los ließ, ich weiß es nicht so recht. Ein Mann der wegen seiner Erlebnisse wahnsinnig wurde? Ein Berg der einen Menschen besetzte? Irrungen und Wirrungen, die sich entweder wirklich abspielten oder doch nur in der Phantasie der Beteiligten? Mir fiel das Einsortieren denkbar schwer und doch rissen mich die Geschehnisse mit und ich konnte das Buch nur schwer zur Seite legen; ganz nach dem Motto: Blickst du in den Abgrund, blickt er zurück. 
Zudem hatte ich mit der Sprachwahl arg zu kämpfen. Sam, einer der Protagonisten, beherrscht mehrere Sprachen und so redet und denkt er oft in einem Denglisch-Mischmasch, der alles andere als nice auf mich wirkte. Und da Sam nach und nach seine geistige Gesundheit einzubüßen schien, wurde es nicht besser. 
 
Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus den Perspektiven der beiden Protagonisten Sam und Nick.  Ein wunderschönes Paar, dass sich ihren Lifestile durch Internetauftritte und Sohn-Sein finanziert. Lebemenschen an der Spitze der Nahrungskette, ohne wirklich etwas zu leisten. Zumindest auf den ersten Blick. Denn auf den zweiten sind die beiden Männer mehr als nur ihr äußerer Schein. So viel mehr; auch wenn es ihnen nicht direkt klar ist. Ihre Liebe zueinander ist ehrlich und tief. Sie verbindet ein gemeinsames Leben und ein starkes, inneres Band. Selbst als der Wahnsinn zu schlägt und die beiden in unergründliche Abgründe des menschlichen Seins zerrt, halten sie zusammen an ihrer Liebe fest und versuchen dagegen an zu gehen. 
Auf ihrem Weg in den Abgrund reißen sie mehrere Menschen mit sich und deren Schicksal webt Thomas Olde Heuvelt in die Geschehnisse mit ein. Während ich die eine Person durchaus interessant und nahbar fand, ging die andere an mir vorbei, ohne einen tieferen Eindruck zu hinterlassen. Kurz, die Protagonisten sind wie die Geschichte an sich: Voller Höhen und Tiefen. Und doch hatte das Buch etwas an sich, dass es spannend machte. Diese dunklen, bösen Seiten des Autors würde ich gerne mehr lesen, die nachdenklichen, besonneneren eher weniger; aber das ich reine Geschmackssache. 
 
Mein Fazit  
 
Ganz anders als gedacht! Nicht unbedingt ein Horror-Schocker nach dem herkömmlichen Muster, für lange, einsame Winterabende aber bestens geeignet!