Shatner, William   Star Trek 
 Dunkler Sieg
                                                                           
		 
           	  	
               
         
        
        
         
	    
        
          
         
			
			    
			  
			    Buchlisten 
			   
			  
			
			
        
          »Dunkler Sieg« (Star Trek) von Shatner, William 
         
       
        
        
        
          
                    
          
 
          
 
	
	
        "Die Welt hinter dem Spiegel", ein alternatives Universum  
        in dem Menschen und Vulkanier von einer Allianz aus Klingonen und Cardassianern  
        unterjocht werden. Die Gefahr die von diesem Paralleluniversum für  
        die Föderation ausgeht, ist weitaus größer, als die Bedrohung  
        durch die Borg oder des Dominion. Captain James T. Kirk hat dieses Paralleluniversum  
        vor 108 Jahren zum ersten Mal besucht. Durch ihn weiß man um die  
        Existenz der Duplikate in dieser Welt. Duplikate der gesamten Raumflotte,  
        unter der Führung des gnadenlosen Imperators Tiberius, dessen Ziel  
        es ist, beide Universen zu unterjochen. Die einzige Möglichkeit die  
        Duplikate von den Originalen zu unterscheiden, liegt in der Untersuchung  
        der Quantensignatur des jeweiligen Gewebes. "Projekt-Zeichen"  
        wird ins Leben gerufen. Eine der geheimsten Operationen, die Starfleet  
        bisher innerhalb der Flotte durchgeführt hat. Selbst Kirk weiß  
        zu diesem Zeitpunkt nichts über diese Geheimoperation. Eine der Aufgaben  
        des Projekt-Zeichens besteht darin, nach Anzeichen von Aktivitäten  
        Ausschau zu halten, die ihren Ursprung im anderen Universum haben. Die  
        Tatsache, daß man auf Kirks Hilfe bewußt verzichtet, löst  
        bei ihm Mißtrauen und Unverständnis aus. Jedoch zieht er sich  
        aufgrund seiner schweren Verletzungen, resultierend aus seinem letzten  
        Einsatz, endgültig ins Privatleben zurück und heiratet seine  
        geliebte Teilani. 
        Doch sein Glück ist nicht von langer Dauer. Ein Mordanschlag auf  
        seine Frau und der plötzliche Hilferuf, seitens von Starfleet, läßt  
        ihn wieder den aktiven Dienst antreten. Er ahnt, wer hinter dem Anschlag  
        auf seine Frau steckt. Gemeinsam mit seinen alten Freunden und Jean Luc  
        Picard, macht er sich ein weiteres Mal auf den Weg zur Welt hinter dem  
        Spiegel. Dort trifft er auf seinen bisher mächtigsten Gegner: "Imperator  
        Tiberius", sein eigenes Duplikat und unbarmherziger Herrscher der  
        Welt hinter dem Spiegel. 
         
        William Shatner, der als Captain James T. Kirk, Film- und Fernsehgeschichte  
        schrieb, stellt auch mit seinem fünften Star Trek Roman einmal  
        mehr sein schriftstellerisches Können unter Beweis. Nachdem er etliche  
        SF- Romane veröffentlicht hat, erscheint im November ´99 sein  
        erster Star-Trek Roman "Die Asche von Eden" (ISBN: 3-453-16171-8  
        ). In seinen Erzählungen geht er völlig neue Wege, indem er  
        die legendären Helden des Star Trek-Universums zu einem atemberaubenden  
        Abenteuer vereint. Riker, Spock, Data, McCoy und natürlich Picard  
        und Kirk kämpfen gemeinsam gegen eine gegnerische Allianz, die die  
        Föderation zu vernichten droht. 
        Zum besseren Verständnis, bzw. als Ergänzung zum vorliegenden  
        Roman empfehle ich die Bände: Die  
        Rückkehr und Das  
        Gespenst. 
         
        "Ein Mythos der Menschheit besteht darin, daß es irgendwo  
        dort draußen zwischen den Sternen ein allmächtiges Volk gibt,  
        daß all unsere Fragen beantworten kann, alle unsere Probleme löst  
        und uns von der Furcht befreit". Soweit die philosophische Aussage  
        eines James T. Kirk, der auf seine erste Begegnung mit den "Bewahrern"  
        wartet. Für die einen nicht mehr als eine Legende, für die anderen  
        jene Geschöpfe, mit denen alles begann. Die Dialoge zwischen dem  
        rebellischen Kirk und dem mehr zur Diplomatie neigenden Picard, spiegeln  
        die so unterschiedlichen Charaktere überzeugend wieder. Durch Shatners  
        Romane könnte durchaus ein neuer Kult entstehen, eine eigenständige  
        Fangemeinde, die seinen Romanen so etwas wie Unsterblichkeit verleihen  
        könnte.  
      Dennoch, wirklich überzeugen kann mich Shatners Schreibstil und  
        seine verworrene Geschichte nicht. In seiner Erzählung greift  
        er weit zurück in die Vergangenheit und ist bemüht eine komplexe  
        Geschichte aufzubauen. Allerdings wirft er dabei aber auch eine Menge  
        Fragen auf, die vorerst leider unbeantwortet bleiben. Zu pathetisch wirkt  
        die Figur des James T. Kirk. Ein Jean Luc Picard verblasst regelrecht  
        im Hintergrund und Kate Janeway erweckt den Eindruck, als stünde  
        sie ständig und überall im Wege. Dagegen wirkt William >Captain  
        James T. Kirk< Shatners Selbstdarstellung zuweilen fast aufdringlich  
        und läuft dabei Gefahr, in einem Sumpf voller Klischees zu versinken.  
        Picard und seine Crew, die Besatzung von DS9, bis hin zu Kate Janeway  
        und der Voyager, all diese Personen gleichzeitig in einem Roman, daß  
        ist für mich ein wenig zuviel des Guten. Manchmal ist etwas weniger  
        eben doch mehr. 
      Trotzdem, Star Trek - Fans, und ganz speziell die von J.T.Kirk, werden  
        auch diesen Roman mögen und letztendlich bin auch ich gespannt,  
        wie die Geschichte weitergeht. 
      Fazit: Was bleibt, ist ein gewisses Maß an Skepsis. Zudem  
        ist es nicht einfach diesen Roman als Einzelwerk zu beurteilen. Wie schon  
        erwähnt, begibt der Autor sich auf ein völlig neues Terrain  
        im Star Trek-Universum. Eine Gradwanderung, deren Balance nur durch gut  
        durchdachte Folgebände ausgeglichen werden kann. Shatners Romane  
        werden die Fans wohl in zwei Lager spalten und reichlich Stoff zum Diskutieren  
        bieten. Allerdings haben große Geschichten oder Abenteuer nicht  
        selten auf diese Art und Weise einen Kultstatus erlangt. Eins jedenfalls  
        steht fest, Captain James T. Kirk ist und bleibt ein Pionier des Star  
        Trek-Universums und als solcher hat er schon längst Unsterblichkeit  
        erlangt.  
      Ich bewerte diesen Roman mit 6 Punkten, was allerdings nur meine  
        Meinung zum vorliegenden Band betrifft und nicht meinen Gesamteindruck  
        über die Welt hinter dem Spiegel. .....time will tell!