Sabine Städing
Anna und die flüsternden Stimmen
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»Anna und die flüsternden Stimmen« von Sabine Städing
Schlimmer hätte sich Anna ihren Urlaub nicht vorstellen können, zusammen mit ihren Eltern und dem kleinen Bruder fahren sie an die Ostsee, in den kleinen ländlichen Ort Qual. Dort angekommen lernt sie sofort den überaus attraktiven Tjark kennen, der ihr Segellehrer wird. Anna ist zwar erst 15 Jahre alt, aber da sie sehr selbstständig ist, räumen ihre Eltern ihr viele Freiheiten ein, dies ermöglicht es ihr das Dorf auf eigene Faust zu erkunden. Was das Ferienhaus betrifft hat Anna von Anfang an ein mulmiges Gefühl. Als dann auch noch eine merkwürdige Gestalt unter ihrem Fenster steht, beginnt sie Nachforschungen anzustellen. Zusammen mit Tjark, den sie während ihrer Segelstunden näher kennen gelernt hat, beginnt sie ihre Suche. Als sie ein Bild eines Dr. Hasselreuther sieht, erkennt sie die Gestalt wieder, die unter ihrem Fenster stand. Nach weiteren Nachforschungen finden Anna und Tjark heraus, dass der Doktor ein Ehrenbürger von Qual ist. Zusammen mit Tjark, der Anna nicht für verrückt hält, findet sie neue Fakten heraus. Diese werfen ein völlig anderes Licht auf Dr. Hasselreuther. Doch während der Lösung des Rätsels gerät sich Anna in Lebensgefahr.
Meine Meinung:
Dieses Jugendbuch hat mich von Anfang an komplett mitgerissen. Die perfekt abgestimmte Spannung erhöht sich nach und nach im Laufe der Geschichte, sodass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich selbst bin zwar schon aus dem Alter raus, in dem man Jungendromane liest, doch dieses Buch fand ich trotz meiner einundzwanzig Jahre sehr interessant. Es gibt hier und da ein paar sehr gruselige Stellen und man sollte abwägen, ob dies für das eigene Kind geeignet ist, das kann man so pauschal nicht sagen. Die Schreibweise ist einem Jugendbuch entsprechend leicht zu verstehen und es sind keine Fremdwörter vorhanden. Die einzelnen Charaktere sind schön gestaltet, Anna ist mit ihren fünfzehn Jahren nicht auf den Kopf gefallen und hat so manchen frechen Spruch auf den Lippen. Tjark fand ich etwas komisch, teilweise sogar unsympathisch. Einerseits hilft er Anna bei ihren Nachforschungen, dann jedoch lässt er sie sitzen und geht mit seinen Freunden weg und belügt Anna dabei sogar noch. Dann gibt es da auch noch Annas kleinen Bruder, dieser geht einem zwar mit seinem Gejammer auf die Nerven, wird aber am Ende zum Helden. Annas Eltern sind in meinen Augen viel zu blauäugig und naiv. Sie lassen ihrer Tochter alles durchgehen und hinterfragen nichts. Eine besondere Rolle spielt natürlich Dr. Hasselreuther, er ist der Böse in der Geschichte und versucht Anna umzubringen, um sie mit in die Hölle zu nehmen. Doch Henrike, die im Laufe der Story auftaucht, versucht das zu verhindern. Alle Charaktere kann man sich genau vorstellen und sich so wunderbar in die Geschichte hinein versetzen. Das Ende fand ich besonders interessant gestaltet. Dort hat die Autorin noch einmal ihre ganze Fantasie eingesetzt und es hat sich wirklich gelohnt.
Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich voll und ganz in seinen Bann gezogen. Weiterempfehlen werde ich es auf jeden Fall. Negatives konnte ich nicht finden, daher gibt es volle fünf Punkte von mir.