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Patrick Satters

Reich der Götter 1
Der Gott des Todes

  • Autor:Patrick Satters
  • Titel: Der Gott des Todes
  • Serie:Reich der Götter 1
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:CreateSpace Independent Publishing Platform
  • Datum:03 November 2013
  • Preis:9,99 EUR

 
»Der Gott des Todes« (Reich der Götter 1) von Patrick Satters


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
Der Todesengel Azur trauert seinem menschlichen Leben nach. Betrübt und in sich selbst versunken, kann er seinem ewigen Leben nichts abgewinnen. Bis zu dem Tag, an dem er eine gewagte Wette mit dem Gott des Todes eingeht und zurück in seine Welt kehren darf. Als Mensch. Jedoch ohne Erinnerungen. Bis auf eine: Die an seine Frau.

Azur lernt Lord Numenez kennen und schnell verbindet die beiden eine innige Freundschaft. Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn, möge das Abenteuer noch so Nerven aufreibend, die Gefahr noch so groß sein. Gemeinsam kennen sie nur ein Ziel: Azur geliebte Frau finden.

Das Cover ist in rot gehalten. Ein Schädel mit Hörnern ziert die Mitte und springt den Leser förmlich an. Zusammen mit dem Klapptext war es ausschlaggebenden, dass ich zu diesem Buch griff, um meine Neugierde zu befriedigen. Ich finde es gut gewählt, sticht es doch allein aufgrund der Farbwahl schon aus der Masse heraus.

Patrick Satters gelang es schnell, mich für sein Buch zu begeistern. Die Idee, die hinter dem Band, bzw. der ganzen Reihe steht, ist bestimmt nicht neu, aber auf eine frische Art interpretiert, so dass der Autor es sich zu eigen macht und es versteht, seine Leser zu fesseln und zu begeistern. Lebendig und mit spritzigen Dialogen, entführte er mich in eine fantasievoll gestaltete Welt, in der es noch Wunder und Magie gibt. An manchen Stellen hätte ich mir eine deutlichere Ausarbeitung der Umgebung gewünscht, um mir die Örtlichkeiten noch besser vorstellen zu können. So war meiner gedanklichen Gestaltung keine Grenzen gesetzt und ich wunderte mich, dass die Geschichte sich plötzlich in eine Richtung entwickelte, mit der ich nicht gerechnet hatte. Zumindest zu Beginn des Buches.
Azur und seinem Begleiter stellen sich viele Widrigkeiten in den Weg, auf der Suche nach Azurs Frau. Es gilt Abenteuer zu bestehen und knifflige Rätsel zu lösen. Die Rätsel haben mir außerordentlich gut gefallen, ist es doch sehr selten, dass ein Autor auf dieses Hilfsmittel zurückgreift, um Spannung zu erzeugen und seine Leser mit in die Geschichte einzubeziehen. Patrick Satters hat seinen Roman gut strukturiert. Fast schon zu gut, denn als ich den Dreh einmal raus hatte, wiederholte sich die Abfolge. Den klassischen Aufbau in Form von Vorgeschichte, Hauptteil und Schluss scheint man vergeblich zu suchen, strotz das Werk doch immer wieder vor kleineren Höhepunkten, die gut gelungen waren und mein Interesse wach hielten.
Die Suche nach Azurs Frau ist der rote Faden, der durch die Geschichte führt. Durch unglaubliche Umstände sehen sich Azur und Numenez immer wieder gezwungen, von ihrem direkten Weg abzuweichen und Umwege zu machen. Hier merkt man deutlich die Kreativität des Autors. Von seiner Phantasie geleitet, hätte der Weg für mich unendlich weiter gehen können.
Einzig die vielen Fehler störten den Lesefluss und machten das Buch in meinen Augen holprig. Es gab kaum Rechtschreibfehler, aber hier und da wurde ein Wort vergessen, oder ein falsches gewählt. Zudem scheint er mit dem Dativ und dem Akkusativ auf Kriegsfuß zu stehen.

Seinen beiden Protagonisten Azur Eichenschild und Lord Numenez hauchte der Autor Leben ein. Ich konnte ihren Handlungen ohne Probleme folgen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Manchmal hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, einen besseren Einblick in ihr Seelenleben und eine Erklärung, was sie antreibt, da sie häufig etwas flach wirken und nur von der Handlung an sich getragen werden. Für einen Teil eins einer Serie stört mich dies jedoch nicht wirklich, da sich vieles in den Folgebänden klären wird. Satters lässt gerade so viel offen, dass man sich die Fortsetzung wünscht, um mehr zu erfahren.
Durch seinen Selbstmord ist Azur im Reich des Gott des Todes gelandet und fristet seit dem sein unsterbliches Leben als Todesengel. Er erhält einen Zettel mit einem Namen und seine Aufgabe besteht darin, diesen Menschen zu töten und seine Seele einzusammeln. Doch Erinnerungsfetzen an sein vorheriges Leben quälen ihn und lassen ihm keine Ruhe. Deswegen geht Azur eine gewagte Wette mit dem Gott des Todes ein, um zurückkehren zu können; und gewinnt. Wieder auf der Welt, nimmt eine rasante Abenteuerfahrt seinen Lauf, in der es viele Aufgaben zu bewältigen gibt. Azur ist von Natur aus ein bodenständiger Typ, den nichts so schnell aus der Ruhe bringt. Mit Zuversicht und Mut bestreitet er seinen Lebensweg, benötigt aber Freunde und Zuspruch, um nicht von diesem abzuweichen. Eine gute Mischung, die für mich allerdings ruhiger etwas stärker hätte ausfallen können.
An seiner Seite befindet Lord Numenez, ein Hasenfuß, wie er im Buch steht. Numenez wird angetrieben von Selbstzweifeln und Unsicherheit, doch hat er das Herz am rechten Fleck. Teilweise wird er von seiner eigenen Courage überrascht, was ich mit einem Schmunzeln las. Beide zusammen ergeben ein schier unschlagbares und sehr sympathisches Duo, dem ich gerne folgte und mit ihnen unbeschreibliche Abenteuer erlebte.

Mein Fazit

Ein schönes Fantasy-Abenteuer, welches Lust auf mehr macht.
 


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