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Adam Nevill

Im tiefen Wald

  • Autor:Adam Nevill
  • Titel: Im tiefen Wald
  • Serie:
  • Genre:Horror
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne Verlag
  • Datum:11 Oktober 2011
  • Preis:14,99 EUR

 
»Im tiefen Wald« von Adam Nevill


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3)

 
 
Die vier Freunde aus Jugendzeiten, Dom, Hutch, Luke und Phil, machen einen Campingurlaub im hohen Norden Schwedens, an der Grenze zu Norwegen. Früher waren sie eng verbunden doch die Zeit hat sie entfremdet und es kommen Spannungen auf, die sich von Tag zu Tag steigern. Sie beschließen, eine kleine Abkürzung zu nehmen und geraten in einen undurchdringlichen Wald. Schnell verlieren sie die Orientierung. Unheimliche Geräusche, Schatten und ein in einem Baum aufgehängter Tierkadaver zerren an ihren Nerven. Sie finden eine verlassene Hütte. Eine uralte Hütte, die innen mit unheimlichen Symbolen verziert ist. Panikartige Alpträume quälen die vier. Bis der erste aus der Gruppe ermordet wird. Doch was haben sie aufgeschreckt?
Etwas Altes. Etwas Böses.

Das Cover zeigt einen düsteren Wald. Nur die Stämme sind im Dunkeln und leichten Nebel zuerkennen, ein Runenzeichen sondert ein unheimliches Licht ab. Ich finde es sehr gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt, da es die vorherrschende Atmosphäre perfekt einfängt und widerspiegelt.

Die bisherigen Bücher von Adam Nevill haben mir nicht nur eine Gänsehaut beschert, sondern mir eine wohlige Angst eingejagt. Dieses Buch leider auf den ersten Blick nicht. Der Horror ist subtiler, schwerer zu greifen und nicht so anschaulich beschrieben. Nevill spielt eher mit den Urängsten, die jeder Mensch von uns in sich hat: Die Angst, sich zu verlaufen und den Heimweg nicht mehr zu finden. Angst vor dem Unbekannten. Mit der Angst zu verhungern und zu verdursten. Ein harter Kampf um das eigene Überleben und die Stärke der Gruppe beginnt. Es liest sich spannend, keine Frage, aber ich hatte eben mit etwas anderem gerechnet. Im weiteren Verlauf des Buches spitzt sich die Gefahr immer mehr zu. Der Spannungsbogen, der mir zuvor zu schwach war, nimmt endlich Fahrt auf, auch wenn er mich nicht zu hundert Prozent fesseln konnte. Die düstere und beklemmende Atmosphäre des Waldes in Schwedens wurde authentisch geschildert. Ich konnte mich ohne Probleme dort hin versetzen. Trotz der schieren Unendlichkeit der Natur, wirkt es auf mich beengend und klaustrophobisch. Der Autor hat einfach ein Händchen dafür, solche Ort lebendig entstehen zu lassen.

Vor der eigentlichen Handlung des Buches wirken die Protagonisten etwas schwach. Einzig Luke, der der Mittelpunkt ist, wird deutlich ausgearbeitet. Nach dem Buch hatte ich das Gefühl, dass ich Luke besser kenne, als mich selbst, was mich verblüfft hat. Allerdings war er mir von Anfang an unsympathisch und so sah ich nur als Zuschauer auf die Geschehnisse und konnte mich nicht völlig in die Geschichte hineinfallen lassen.

Mein Fazit

Nicht ganz so stark wie die anderen Bücher des Autors, aber durchaus lesenswert.
 


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