Xavier Müller
Das Steinzeit-Virus
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»Das Steinzeit-Virus« von Xavier Müller
Während die Paläontologin Anna Meunier ein prähistorisches Lebewesen mit ihren Studenten ausgräbt, erwacht ein tatsächliches plötzlich zum Leben. Vermutlich durch einen Unfall in einem Chemielabor, werden Tiere und Pflanzen infiziert und werden zu ihren prähistorischen Vorfahren. Doch was, wenn dieses Virus plötzlich auf den Menschen überspringt? Eine Bedrohung nie geahnten Ausmaßes erschüttert die Erde; Hoffnung nicht in Sicht, denn das Kruger-Virus, wie alle es nennen, kennt keine Grenzen...
Xavier Müller schreibt schnell, spannend, wissenschaftlich fundiert und einfach toll! Mich hat die Idee eines Virus, dass uns alle in die Steinzeit zurück versetzt fasziniert. Was der Autor allerdings daraus macht, ist noch besser, als ich zu träumen gewagt hätte! Besonders begeistert hat mich die Mischung aus spannendem Abenteuerroman, der mich einmal um die Welt reisen lässt und wissenschaftlichen Themen und Beschreibungen. Dabei geht der Autor nie so sehr ins Detail, dass die Schilderungen langatmig wirkten, eher im Gegenteil. Das Fachwissen schien das Geschehene zu unterstützen und zu unterstreichen.
Die Handlung schoss wie ein Film an meinem inneren Auge vorbei, alles wirkte so lebendig, zum Greifen nah und ich wünschte mir einige hundert Seiten mehr. Denn die Spannung ließ nie nach, im Gegenteil, steigerte sich immer weiter und auch die Glaubwürdigkeit des Autors nahm exponetiel zu. Am Ende des Buches überlegte ich ernsthaft, was von dem Buch reine Fiktion war und was mich tatsächlich durch einen unglücklichen Zufall der Natur erwarten könnte; Gerade weil Xavier Müller Parallelen zu aktuellen Geschehnissen zog.
Im Mittelpunkt des Geschehen steht die Paläontologin Anna Meunier. Sie ist nicht nur Wissenschaftlerin, die an ihre Arbeit glaubt, egal was die Fachwelt davon halten mag, sondern auch Liebende. Ihr Freund Yann Lebel, ebenfalls Forscher, zieht es als Meeresbiologe jedoch in andere Regionen unserer Erde. Gerade dieses gegensätzlichen Schilderungen machten das Buch für mich noch interessanter und spannender. Allzu gerne ließ ich mich von der trockenen Hitze Afrikas, in die Tiefsee entführen und umgekehrt. Denn beide Welten beherbergen Geheimnisse, die wir lange noch nicht ergründet haben.
Wie die Rädchen eines Uhrwerks greifen Handlung und Charaktere ineinander und machen das Buch zu einem Leseerlebnis der Extraklasse. Eins würde ohne das andere einfach nicht funktionieren; ich mag die Zweifler und Wissenden, die Prähistorischen und das Jetzt. Eine exzellente Mischung, die vor Spannung nur so strotzt.
Mein Fazit
Blockbuster für die Vorstellungskraft! Spannend, lebendig und einfach toll!