Richard Laymon
Der Killer
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»Der Killer« von Richard Laymon
Seltsame Dinge geschehen in einem kleinen Supermarkt im beschaulichen Ort Oasis. Elsie, die Inhaberin, ist der Meinung, dass es spukt. Einem Kunden wird beinahe mit einer Axt der Schädel gespalten, der über Nacht im Laden gelassene Wachhund wird am nächsten Tag zerstückelt aufgefunden. Als die junge Reporterin Lacey eines abends dort einkaufen möchte, findet sie die Besitzerin enthauptet vor, den Hundebesitzer sterbend. Bevor sie Hilfe holen kann, wird sie niedergeschlagen und vergewaltigt. Wieder zu Hause kann sie sich auch nicht sicher fühlen. Denn obwohl sie ihr Haus durchsucht hat und sich alleine wähnte, wird sie erneut überwältigt und missbraucht. Den Täter kann sie nicht sehen – denn dieser ist unsichtbar. Auf ihrer Flucht trifft sie Scott, der ihr zwar nicht den unsichtbaren Mörder abnimmt, aber ihr zumindest helfen will.
Zur gleichen Zeit ist Dukane beauftragt, eine Jugendliche aus den Händen einer blutrünstigen Sekte zu befreien. Doch das Mädchen will überhaupt nicht gerettet werden und so hat er bald Verfolger auf den Fersen, die eine blutige Spur hinter sich herziehen.
Wieder einmal habe ich mein Glück mit einem Buch von Richard Laymon versucht und wieder einmal bin ich nicht sicher, was ich davon halten soll. Seine blutrünstigen und gewalttätigen Ideen, die er in seinen Romanen immer wieder umsetzt, suchen einerseits schon ihresgleichen. Trotzdem stolpere ich immer wieder über Verhaltensweisen der Protagonisten, denen ich so gar nicht folgen kann:
Lacey wird mehrmals von einem Unsichtbaren vergewaltigt und misshandelt. Trotzdem lässt sie sich nach kürzester Zeit auf Scott ein. Klar, dieser will ihr helfen und sie fühlt sich nicht mehr alleine – doch dass sie direkt schon wieder daran denken kann, wie es mit ihm im Bett wohl sein kann, kommt mir ein wenig überzogen vor.
Auch die unterschiedlichen Erzählstränge passen zuerst nicht wirklich zusammen, doch verknüpfen sich diese nach einer Weile. Dies ist soweit noch stimmig, wirkt aber stellenweise ein wenig zu konstruiert. Auch der ein oder andere Logikfehler hat sich meines Erachtens eingeschlichen.
Die Auflösung, warum der Täter unsichtbar ist, wurde sehr gut erläutert. Trotzdem war mir dieser Part – der immer wieder die eigentliche Handlung unterbrochen hat – zu ausschweifend. Das Ende dagegen wurde recht schnell „abgehandelt“.
Fazit:
Von der Idee her wirklich etwas anderes, die Umsetzung hat mich dagegen nicht wirklich umgehauen. Trotzdem hat sich das Buch schnell und flüssig lesen lassen.