Richard Laymon
Der Killer
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»Der Killer« von Richard Laymon
Das Grauen geht um – und man kann es nicht einmal sehen , weil der Mörder unsichtbar ist. Nach einigen grausamen Morden krallt er sich Lacey und vergeht sich an ihr. Doch Lacey kann entkommen und flüchtet. Als sie auf Scott trifft, beschließt dieser, ihr zu helfen. Fortan sind beide in großer Gefahr, denn der Unsichtbare ist ihnen dicht auf den Fersen.
Kurz vorher befreit Dukane ein Mädchen aus einer blutrünstigen Sekte. Doch die ist ihm in keiner Weise dankbar und auch ihnen sind bald blutrünstige Menschen auf den Fersen. Da Dukane ein Freund von Scott ist, treffen die beiden Handlungen bald in einem grauenvollen Show-Down aufeinander.
Fast and furious im Töten! Hier fließt literweise Blut, reihenweise werden Frauen vergewaltigt, die Gewehrkugeln kann man auch bald nicht mehr zählen. Ein typischer Laymon halt – Sex, Gewalt und ein wenig Übertreibung. Wobei, so typisch fand ich das Buch dieses Mal gar nicht. Sonst ergeht sich Laymon ja in seitenweisem Spannungsaufbau und auch seine Protagonisten werden besser aufgebaut. Das fehlte mir hier ein wenig. Man erfährt so gar nichts von den Personen, wie sie leben, was sie tun. Ich war z.B. lang der Meinung, Lacey sei verheiratet. Auch Spannung fehlt dadurch ein wenig, weil man einfach nicht so mit den Handelnden mitfiebert. So hat mir auch am Ende die typische Laymon-Schreibe gefehlt: warum bekommt man nicht mit wie die gefürchtete Gegnerin am Ende stirbt? Sonst wäre ihm das sicher 20 Seiten wert gewesen. Irgendetwas hat gefehlt.
Dennoch: die Story ist solide aufgebaut, die Erklärung, wie es zum Unsichtbaren kam, ganz nett erklärt und ich habe mich auch gut unterhalten gefühlt. Die kurzen Kapitel machen das Buch zu einem schnellen Lesevergnügen, wenn auch sicher nicht zu Laymons Bestem.
Fazit: Da der Autor ja leider schon lange gestorben ist werden jetzt seine ganzen (Kurz-)Geschichten auf den Markt geworfen, was nicht in jedem Fall für einen Bestseller sorgt.