Rebecca Hohlbein
Himmelwärts
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»Himmelwärts« von Rebecca Hohlbein
Tabea, seit Ewigkeiten 17 Jahre alt und ein Vampir der zweiten Generation hat den Konservenfraß satt, sie will frisches Blut trinken. Also macht sie sich auf den Weg zu einem Festival. Doch das Blut ihres Opfers bekommt ihr nicht. Bewusstlos, aber vermeintlich für tot gehalten wird sie ins Leichenschauhaus gebracht.
Der Schutzengel Avaro hat ganz andere Sorgen, sein Schützling, der auch gleichzeitig der neue Prophet ist wird in einer miesen Spelunke das Opfer einer Schießerei. Um seinen Job nicht zu verlieren muss Avaro dem Propheten mit dem Reanimationskuss wieder Leben einhauchen. Also macht auch er sich auf den Weg ins Leichenschauhaus. Dort trifft er auf Tabea, die gerade wieder zu sich kommt.
Als Tabea sich im Hals des anmutigen blond gelockten Jünglings verbeißt rechnet sie mit einem Hochgenuss, aber noch nie hat sie in etwas so Scheußliches gebissen. Und der Biss hat Folgen, schwerwiegende Folgen, nicht nur für Avaro.
„Himmelwärts“ von Rebecca Hohlbein hat ein rosa schimmerndes Cover , das ganz nett anzusehen ist. Bei Himmelwärts handelt es sich um das erste große Werk der Autorin. Sie hat jedoch schon mehrere Jugendbücher geschrieben und an den Werken ihres berühmten Vaters Wolfgang Hohlbein mitgewirkt.
Aufgrund des Klappentextes habe ich mich für „Himmelwärts“ entschieden , dieser versprach ein lustiges und fantasievolles Lesevergnügen. Nun lustig war es, teilweise zumindest und fantasievoll auch, aber dennoch hatte ich mir etwas ganz anderes vorgestellt.
Gleich zu Beginn des Buches findet man eine Auflistung der vorkommenden Personen, nach Wichtigkeit sortiert. Normalerweise brauche ich eine solche Auflistung nicht, da Frau Hohlbein aber mit einer großen Anzahl an Personen aufwartet, die sehr oft auch noch merkwürdige Namen haben, musste ich doch hin und wieder zurück blättern um nochmal nachzulesen, wer jetzt welche Person ist und welchen Hintergrund diese Person hat. Damit kann ich aber leben. Was mich aber deutlich mehr gestört hat, war dass die Autorin unheimlich viele Handlungsstränge gleichzeitig auf mich los gelassen hat.
Auch Sätze wie: Lukas, der eigentlich Klaus heißt, oder aber solche Sätze die mehr an eine Werbeeinblendung erinnern haben mein Lesevergnügen deutlich geschmälert. Ich habe nichts gegen Humor in Büchern, ganz im Gegenteil, aber mit dem Humor von Frau Hohlbein komme ich einfach nicht klar.
Die Geschichte hat mir vom Ansatz her sehr gut gefallen und die Idee, dass ein Engel, der menschlich wird erst einmal alle Gefühle und so weiter von Grund auf lernen muss fand ich toll, allerdings war die Umsetzung nicht ganz so mein Ding.
Zimperlich darf man beim Lesen auch nicht sein, es wird gestorben was das Zeug hält und so manche Szene ist recht grausam geschildert. Auch damit käme ich eigentlich klar, allerdings waren es mir einfach zu viele Personen, auch wenn man sich von so manchem Protagonisten schnell wieder verabschieden konnte, da er dem Tod zum Opfer fiel.
Da ich mit der Schreibweise der Autorin nicht wirklich klar gekommen bin, mir aber die Geschichte vom Ansatz her gut gefallen hat, vergebe ich für „Himmelwärts“ 3 Sterne.