Rainer Wekwerth Das Labyrinth... 2
Das Labyrinth jagt dich
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»Das Labyrinth jagt dich« (Das Labyrinth... 2) von Rainer Wekwerth
Jeb, Jenna, Leon, Mary und Mischa sind noch übrig. Wieder erwachen sie an einem Ort den sie nicht kennen und der sehr rätselhaft ist. Aber dieses Mal jeder für sich alleine. Das weiße Labyrinth fordert alles von den Jugendlichen: weiße Wände überall, keine Türen, keine Durchgänge, dafür Halluzinationen. Jeder der 5 geht anders mit der Situation um und schließlich treffen sich die 5 doch wieder, nur um festzustellen, dass einer ein falsches Spiel spielt.
Im zweiten Teil des Buches sind es nur noch 4 Personen und wieder sind sie in einer Welt, die ihnen fremd ist. Zwar kommt ihnen einiges bekannt vor, aber sie werden von niemandem erkannt und haben es diesmal mit einer Gang zu tun, die ihren Tod will. Schließlich fliehen sie durch das Kanalsystem, aber auch hier lauern jede Menge Gefahren - und am Ende muss wieder eine(r) zurückbleiben…
Endlich ist sie da, die heiß ersehnte Fortsetzung. Und geht gleich übergangslos dort weiter, wo Teil 1 geendet hat. Es ist also zwingend nötig, den ersten Band „Das Labyrinth erwacht“ zu kennen, bevor man sich ins Abenteuer von Teil 2 stürzt.
Die Idee eines „weißen Labyrinths“ hat mich sehr begeistert. Wände verschwinden, tauchen wieder auf, Mathematikaufgaben öffnen Türen… Herrlich, dieser Einfallsreichtum des Autors. Dadurch, dass die Charaktere am Anfang allein sind, spürt man direkt ihre Verzweiflung. Außerdem beginnen die meisten, über ihr Leben nachzudenken und so erfährt man einiges aus ihrer Vergangenheit, an die sie sich langsam wieder erinnern. Mary wurde wohl vom Vater missbraucht, Jeb hat ein schlechtes Gewissen, weil er beim Tod seiner Mutter nicht anwesend war, Leon ist Gangmitglied und hat schon einen Menschen getötet – alle haben schon viel erlebt. Dennoch wird die größte Frage noch nicht beantwortet: wie kamen die Jugendlichen ins Labyrinth und warum? Wer steckt dahinter?
Rainer Wekwerth lässt den Leser hier schön schmoren , macht nicht einmal die kleinste Andeutung.
Auch der zweite Abschnitt ist spannend, dennoch hat mich der erste mehr begeistert. Allerdings wächst auch hier wieder eine Person über sich hinaus und agiert sehr heldenhaft. Leider muss ja am Ende wieder jemand zurückbleiben, auch wenn sich die Jugendlichen mittlerweile in Sachen Gefühle näher kommen.
Dass der Autor das so durchzieht mit den Toden, bzw. der Auslese, hätte ich am Anfang des Buches nicht gedacht, da taucht nämlich eine Person aus dem Vorgängerbuch wieder auf. Hier war ich schon versucht zu denken, dass das sehr schade ist, dass gerade DAS nämlich die Spannung erhöht: wer schafft es am Ende dieses Teils nicht, ein Tor zu erreichen. Doch zum Glück hat meine Ahnung getrogen und so konnte ich wunderbar entspannt weiterlesen und machte mir bereits während des Lesens Gedanken, welcher der 5, bzw. 4 nun zurückbleibt.
Die Charaktere bekommen in diesem Band mehr Tiefgang, machen die Trennung am Ende deshalb umso schwerer . Aber auch das erhöht die Spannung um ein Vielfaches und am Ende mag man das Buch wieder gar nicht mehr weglegen.
Die Trilogie findet ihr Ende im Buch „Das Labyrinth ist ohne Gnade“ , das im Sommer 2014 erscheinen soll. Bis dahin heißt es, sehnsüchtig warten!
Fazit: nicht ganz so gut wie Band 1, weil man den Ablauf schon etwas kennt, aber die Charaktere bekommen mehr Raum und werden dem Leser so vertrauter und sympathischer. Unbedingt lesen!