Rainer Wekwerth Das Labyrinth... 1
Das Labyrinth erwacht
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»Das Labyrinth erwacht« (Das Labyrinth... 1) von Rainer Wekwerth
Jeb, Jenna, Leon, Kathy, Tian, Mary und Mischa erwachen in einer fremden Welt , nackt und auf sich gestellt. In ihrer Nähe liegt ein Rucksack mit Kleidung und ein wenig Essen. Einzig Jeb hat eine Nachricht: „Findet die Tore und durchquert sie. Allerdings gibt es immer ein Tor weniger als ihr seid. Der Gewinner bekommt sein altes Leben zurück.“
Fortan sind die Jugendlichen auf dem beschwerlichen Weg zu den Toren. Doch die Gruppe ist misstrauisch: weiß Jeb mehr als sie und kann seinen Vorteil später nutzen um eins der Tore zu durchqueren? Warum hat nur einer von ihnen ein Messer? Wird er es nutzen, um die anderen daran zu hindern, die Tore zu durchqueren? Und nicht nur die Spannungen in der Gruppe setzen den 7 Gefährten zu – sie werden auch noch verfolgt.
Als Jenna sich verletzt bleibt Jeb an ihrer Seite und die Gruppe trennt sich. Und auf einmal sind die ersten 6 Tore da – doch welche der 7 dürfen hindurch?
Im zweiten Buch finden die Jugendlichen eisige Kälte und neue Verfolger vor, die sie als „Spielzeug“ für sich benutzen wollen. Einigen gelingt die Flucht und die nächsten Tore sind nah – wer bleibt diesmal zurück?
Das Buch beginnt ähnlich wie das Buch „Die Auserwählten- Im Labyrinth“. Auch hier erwacht ein Junge ohne Gedächtnis. Doch dann entwickelt sich die Geschichte ganz anders, dreht sich eher um die Beziehung der Jugendlichen untereinander. Manche schmieden Intrigen, manche sind stärker als andere und manche fühlen sich zu den einen stärker hingezogen als zu den anderen. Es geschehen Morde, wilde Verfolgungsjagden halten den Leser in Atem, beziehungsweise machen ihn atemlos und man spürt vermeintlich denselben Adrenalinspiegel wie die betroffenen Jugendlichen.
Diese wachsen einem mehr oder weniger ans Herz. Manche werden gar nicht so viel erwähnt, man merkt daran gleich, dass diese uns wohl im Buch nicht lang begleiten werden. Als Leser weiß man ja, dass nach jedem Tor einer weniger wird – aber man mag von den verbliebenen gar keinen hergeben, weil sie alle liebenswert sind. Das erhöht die Spannung noch zusätzlich und gibt dem Leser einen gewissen Kick.
Mit keinem Wort wird im Buch erwähnt wie alt die Jugendlichen sind. Jedoch sind sie alt genug, um sich zu verlieben und sich wehren zu lernen. Manche kommen einem erwachsener vor als andere, manche ängstlicher, aber alle mehr oder weniger sympathisch und mit Tiefgang.
Mir war der Autor schon von seinem Buch „Das Hades-Labyrinth“ bekannt, das ich auch sehr mochte. Der vorliegende Band hat mit diesem aber nichts zu tun. Einzig die Schreibweise – einfach süchtig machend! Am Ende bleiben viele Fragen offen – wo sind die Jugendlichen, was ist passiert – und wer hat ihnen das angetan? Fragen, auf die ich mir im nächsten Band eine Antwort erhoffe.
Einziges Manko: ich konnte nichts von einem Labyrinth feststellen. Somit bleibt mir der Titel etwas rätselhaft. Aber vielleicht folgt die Erklärung ja in den nächsten Bänden.
Fazit: für alle Leser von „Die Auserwählten“ oder „Die Tribute von Panem“ . Rasanter Ritt durch eine trostlose Steppe, durch Schnee und Eis – und noch lange nicht zu Ende, was mich persönlich sehr freut. Diese Buch war eins meiner Highlights im ersten Lesehalbjahr.
Die Reihe, die wohl eine Trilogie gibt, wird fortgesetzt mit dem Buch: Das Labyrinth jagt dich, das im Juli 2013 erscheint.