Lynn Raven
Windfire
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»Windfire« von Lynn Raven
Mitten im extrem heißen Las Vegas versucht Jessica Delany, sich und ihren kleinen, krebskranken Bruder Danny, mit drei Jobs über Wasser zu halten . Eines Tages hat sie eine unerfreuliche Begegnung mit dem Fotografen Shane Hayden, der ihr unmissverständlich klarmacht, etwas von ihr zu brauchen, nämlich ein Amulett – das Herz des Simurgh. Dummerweise hat sie genau das vor einiger Zeit versetzt. Shane zwingt sie, ihn während der Suche nach dem Amulett zu begleiten und dabei stellt Jessica fest, dass er seine ganz eigenen Probleme hat.
Shane, der ein Halb-Djinn ist, wird von einem ominösen Anrufer erpresst. Sein Vater, ein ehemaliger Fürst der Djinn, liegt im Koma und nur der Erpresser scheint zu wissen, wie man ihm noch helfen kann. Da wird es für Shane auch nicht besser, das seine sechs Halbrüder, ebenfalls alle einflussreiche Djinn, wie vom Erdboden verschluckt sind. Vielleicht wäre das alles noch zu schaffen, wären da nicht die unheimlichen Männer, die Jessica verfolgen.
Meine Meinung:
Ich habe schon viele Bücher von Lynn Raven gelesen und war bis jetzt eigentlich immer restlos von den Geschichten überzeugt . Windfire macht es mir dieses Mal etwas schwer, in absolute Begeisterung auszubrechen. Der Schreibstil der Autorin ist, wie immer, sehr angenehm. Auch die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang, sodass dem Lesefluss nichts im Wege steht. Allerdings wusste ich bis fast zur Mitte des Buches nicht, wohin die Story gehen soll. Es passiert auch bis dahin nicht sonderlich viel. Abgesehen von einer Verfolgungsjagd, plätschert die Handlung so vor sich hin.
Die Hauptpersonen Shane und Jessica haben, meiner Meinung nach, einfach nicht genug Substanz. Sie sind zwar durchaus sympathisch beschrieben aber ich kann mich nicht wirklich in sie hineinversetzen.
Wer von Lynn Raven z.B. „ der Kuss des Kjer“ oder „ die Blutbraut“ gelesen hat, weiß, dass die Autorin es schaffen kann, eine perfekte Mischung aus Romantik und atemloser Spannung aufzubauen . Das hat sie, meiner Meinung nach, dieses Mal nicht so gut hinbekommen.
Die Idee von einem Djinn und einer Windhexe finde ich durchaus gelungen und die Geschichte hätte da noch mehr Potential gehabt. Nur leider erfährt man nicht wirklich viel über die eigentliche Gabe von Jessica, dadurch bleibt sie mir auch ein wenig fremd. Über Shanes Geschichte wird ein bisschen mehr erzählt, sodass ich ihn greifbarer finde. Nach den ersten ca. 200 Seiten wurde ich dann doch noch belohnt, denn die Story wird rasanter und spannender. Das Ende finde ich soweit eigentlich gelungen, nur bleiben mir zum Schluss doch noch zu viele Fragen unbeantwortet und einige Handlungsstränge unkommentiert.
Mein Fazit:
Windfire ist, meiner Meinung nach, ein dieses Mal eher durchschnittlicher Roman von Lynn Raven und zählt nicht zu ihren besten Werken. Die Personen sind nicht so einnehmend, die Spannung ist eher im mittleren Bereich und es gibt ein Ende, welches viele Fragen offen lässt. Trotzdem freue ich mich auf weitere Werke der Autorin, einfach weil sie schon durch vorherige Bücher bewiesen hat, wie toll sie schreiben kann. Ich vergebe 3 Sterne.