Nahtlos schließt sich das Buch an den ersten Band „Better Life – Ausgelöscht“ an. Nach dem fiesen Cliffhanger in Band 1 war ich sehr gespannt, wie es weiter geht. Zoe und ihre Freunde wurden getrennt. Allen ist gemein, dass sie gefangen sind. Jeder soll für eigene Zwecke der diversen Organisationen eingesetzt werden. Denn es gibt mittlerweile eine Gegenoffensive, die Better Life zerstören will. Jedoch stellt sich das als gar nicht so einfach heraus, weil die Leiterin übermächtig scheint. Doch Hilfe ist unterwegs - von unerwarteter Seite.


Das Buch ist wieder sehr flüssig geschrieben und locker zu lesen. Etwas irritiert haben mich anfangs die Zeitsprünge. Aber die sind nötig, um das Buch gut zu verstehen. Wer allerdings den ersten Teil nicht kennt wird hier seine Probleme haben. Für mich scheint es fast ein wenig als seien die beiden Bände erst eins gewesen und dann getrennt worden. Vom Umfang her hätte man auch beide gut in ein Buch packen können.

Die Charaktere sind in „Zerstört“ gereifter, kommen mir erwachsener vor und handeln nicht mehr so unüberlegt. Außerdem hat die Autorin noch einige Überraschungen für uns bereit. So war ich sehr überrascht über Zoes ehemals beste Freundin und deren Geschichte. Deren Motivation lässt die Handlung erst funktionieren. Und auch das Ende überzeugt voll und ganz. Es bleiben keine offenen Fragen und alles ist gelöst.

Was mir sehr gut gefiel war die scheinbare Aussichtslosigkeit in der die Protagonisten steckten und wie es ihnen dann doch gelungen ist, sich gegen das System aufzulehnen und ihren Prinzipien treu zu bleiben. Auch wenn man nicht immer genau weiß, wer denn nun in welchem Körper steckt und wer zu den Bösewichten zählt und wer nicht.

Erwähnenswert ist auch wieder die hübsche Aufmachung des Buches. Jede Seite ist verziert, wie bei allen Büchern vom Drachenmond-Verlag mit passenden Stilelementen. In diesem Fall 1 und 0, passend zum Thema Programmieren.

Fazit: Würdiger Abschluss einer Dystopie, deren Vorgänger „Ausgelöscht“ man jedoch kennen sollte.