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Lasst die Toten ruhen

  • Autor:
  • Titel: Lasst die Toten ruhen
  • Serie:
  • Genre:Horror
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Atlantis Verlag Guido Latz
  • Datum:30 April 2012
  • Preis:15,90 EUR

 
»Lasst die Toten ruhen« von


Besprochen von:
 
Lanara
Deine Wertung:
(3)

 
 
Bei „Lasst die Toten ruhen“ handelt es sich um eine Sammlung von Vampirkurzgeschichten aus dem 19. Jahrhundert. Eigentlich bin ich kein Fan von Kurzgeschichten, aber diese haben mich gereizt. Der Herausgeber, Oliver Kotowski, hat hier die eher unbekannten deutschen Geschichten in einem Buch zusammengefasst und einige völlig unterschiedliche Autoren hier vereint:

Gottfried Peter Rauschnik, E. T. A. Hofmann, Ernst Benjamin Raupach, Karl Spindler, Leopold Ritter von Sacher-Masoch, Karl Heinrich Ulrichs, Karl May, Paul Heyse, Stanislaw Przybyszewski, Viktor Andrejanof, Hermann Löns

Jeder Autor und sein abgedrucktes Werk wird von Oliver Kotowski kurz vorgestellt, weiterhin gibt es zu jeder der Geschichten noch ein kurzes Nachwort, im er auf die Besonderheiten dieser hinweist. So ist beispielsweise „Ein Vampyr“ von Karl May ein Romanauszug aus „In den Schluchten des Balkan“. Diese Auszüge wurden in den 1880er Jahren in einer Zeitschrift einzeln abgedruckt, daher kann man diese gut einzeln lesen, ohne die anderen Kapitel zu kennen:

Kara Ben Nemsi und seine Gefährten Halef, Osko und Omar Ben Sadek sind – nach einem unschönen Zusammentreffen der Bande von Schut – auf der Flucht. Unterwegs begegnen sie einem verarmten Handwerker, der ihnen ein Nachtlager anbietet. Im Gespräch finden sie heraus, dass dieser Mann eine Tochter hatte, die mit dem Sohn eines wohlhabenden Nachbarn verlobt war, aber kürzlich gestorben ist. Was die seine Trauer verschlimmert: Sie soll zum Vampir geworden sein und nun auch nach dem Leben des Verlobten trachten. Kara Ben Nemsi glaubt nicht an Vampire und möchte das Geheimnis des Spuks lüften. Gemeinsam mit Halef legt er sich auf die Lauer – und kann das Geschehen aufklären.

Die Geschichten wurden im Sprachstil des 19. Jahrhunderts abgedruckt, einzig inzwischen völlig unbenutzte Worte oder Redewendungen wurden in Fußnoten erklärt, Rechtschreibung und Satzzeichen wurden an unsere heutige Sprache angepasst. Dies macht den Charme dieses Buches aus.

Mein Fazit: Eine gut ausgewählte Sammlung von Geschichten unterschiedlichster Autoren und Erzählweisen. Mir persönlich ist das Lesen teilweise etwas schwer gefallen durch die beibehaltene Stilistik. Wenn man sich darauf jedoch einlassen und sprachlich umdenken kann, wird man sehr viel Freude mit diesem Buch haben.
 


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