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Gena Showalter

Alice im Zombieland

  • Autor:Gena Showalter
  • Titel: Alice im Zombieland
  • Serie:
  • Genre:Horror
  • Einband:Hardcover
  • Verlag:MIRA Taschenbuch
  • Datum:01 Dezember 2013
  • Preis:14,99 EUR

 
»Alice im Zombieland« von Gena Showalter


Besprochen von:
 
Lanara
Deine Wertung:
(4)

 
 
Alice Vater ist verrückt – anders kann man es nicht erklären, dass er panische Angst im Dunkeln hat. Alice, ihre Schwester Emma und ihre Mutter dürfen nach Einbruch der Dunkelheit das Haus nicht mehr verlassen, der Vater patroulliert nachts schwer bewaffnet durch das Haus und sucht nach Monstern. Eine normale Kindheit bzw. Jugend hatte Alice dadurch nicht – keine Pyjamaparties bei Freundinnen, keine Kinobesuche oder Verabredungen. Doch an ihrem 16. Geburtstag überredet Alice ihre Eltern, dass sie gemeinsam eine Schulaufführung besuchen. Damit nimmt das Unglück seinen Lauf. Auf dem Heimweg gerät das Auto ins Schleudern und überschlägt sich. Als Alice kurz aus ihrer Ohnmacht erwacht, sieht sie seltsame Gestalten über ihren Vater gebeugt, die seine Innereien fressen, kurz darauf fallen sie über ihre Mutter her. Als sie später im Krankenhaus erwacht und erfährt, dass nicht nur ihre Eltern, sondern auch ihre geliebte Schwester umgekommen sind, bricht für sie eine Welt zusammen. Gepeinigt von Selbstvorwürfen kann sie die Liebe ihrer Großeltern, bei denen sie inzwischen lebt, nicht annehmen. Außerdem sieht sie des Nachts die Monster, vor denen ihr Vater sie immer gewarnt hat. Zum Glück findet sie an ihrer neuen Schule in Kat schnell eine gute Freundin, die sie von ihrem Kummer ablenken kann. Und dann gibt es dort noch Cole und seine Clique – gut aussehend und gefährlich und genau der Typ, vor dem man sie eindringlich warnt. Doch es scheint, als würde er die Antwort auf ihre Fragen und das Geheimnis der Monster kennen.

„Alice in Zombieland“ ist ein Zombieroman der anderen Art. Zum einen ein Jugendbuch und daher bei weitem nicht so blutrünstig wie andere Zombiebücher. Und zum anderen sind die Zombies keine wiederauferstandenen Toten, sondern eigentlich Geister. Manche Menschen wurden von einem Virus befallen, der ihre Seelen des Nachts wieder auferstehen lässt. Und diese Geisterzombies können lebenden Menschen eigentlich nichts anhaben. Nur wenige können sie sehen – und diese wenigen können selbst ihre Körper verlassen und gegen die Geisterzombies kämpfen. Und nur in dieser Form können sie auch verletzt und im schlimmsten Fall mit dem Virus angesteckt werden.

Die Schreibweise ist an den jugendlichen Leser angepasst. Flüssig zu lesen, mit einfachen und schnörkellosen Sätzen und stellenweise flapsiger Sprache. Die Charaktere sind unterschiedlich gut ausgearbeitet. Alice gibt sich die Schuld am Tod ihrer Familie und macht sich große Vorwürfe. Das wird zwar immer wieder erwähnt, aber wirklich spürbar wird es leider nicht. Ansonsten fand ich sie aber recht sympathisch, wenn auch teilweise sehr naiv. Eigentlich ist sie sehr behütet aufgewachsen, findet sich aber in der neuen Schule relativ schnell zurecht, hat für überraschende Situation gerne mal einen dummen Spruch parat und stellt sich erstaunlich schnell auf neue Begebenheiten ein. Das kam leider oftmals ein wenig unglaubwürdig rüber. Ihre Freundin Kat ist eine eher schillernde Persönlichkeit. Gut aussehend, beliebt und ziemlich frech, aber eine ehrliche Freundin, die – obwohl sie ein Geheimnis verbirgt – ihr Herz auf der Zunge trägt und hinter Alice steht. Dann Cole: Der typische Bad Boy. Muskulös, tätowiert und gepierct, ein Typ, von dem man die Finger lassen sollte, aber im tiefsten Innern dann doch ganz weich und ritterlich. Alle anderen Personen bleiben eher Randfiguren. Alice‘ Eltern lernt man zu Beginn des Buches kennen, aber erfährt nicht allzuviel von ihnen, auch die Großeltern bleiben blass. Die Freundinnen von Kat und Coles Clique tauchen zwar immer wieder auf, aber auch sie stehen mehr im Hintergrund. Unglaubwürdig fand ich allerdings vor allem Emma, die 8jährige Schwester: Zielstrebig, vorlaut und für ihr Alter viel zu erwachsen agierend – das passte in meinen Augen gar nicht zusammen.

Die Story ist vom Grund her nicht wirklich neu: Neuling an der Schule, verliebt sich in einen gut aussehenden und gefährlichen Typen. Und auch ein anderer toll aussehender und beliebter Mitschüler als Konkurrent zum Bad Boy darf nicht fehlen. Dann noch die Mädelsclique, die natürlich auch völlig angesagt ist … Neu dafür waren, wie gesagt, die Geisterzombies, diese Idee hat mir recht gut gefallen.

Fazit:

Solides Jugendbuch, das beim Lesen Spaß gemacht hat. Nett war das Interview mit der Autorin im Anhang sowie eine Liste der Musik, die Alice auf ihrem IPod hat.

Info:

Teil 2 wird vsl. am 02.07.2014 unter dem Titel „Rückkehr ins Zombieland“ veröffentlicht.
 


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