Frank Rehfeld
Zwergenfluch
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»Zwergenfluch« von Frank Rehfeld
„Eine riesige Goldader, die noch größer ist als die legendären Vorkommen von Zarkhaduls […].“
Eine Expedition von fünf Kriegern und zehn Arbeitern macht sich auf den Weg in die Tiefen des Schattengebirges, um dort eine riesige Goldader zu suchen. Doch finden sie nicht nur eine Goldader von schier unglaublicher Größe, sondern auch dunkle Wesen des Schattens. Die Expedition unter der Führung von dem Kriegerhelden Barlok wird angegriffen und es gelingt ihnen nur mit knapper Not zu entkommen. Was ist das für eine Kreatur? Ist sie unsichtbar oder konnten sie in der Dunkelheit nur nichts sehen? Ist sie allein?
Zu Hause in Elan-Dhor, einer der letzten Zwergenstädten dieser Welt herrscht Umbruchstimmung. König Burian hat mit Jahren der Misswirtschaft die Zwerge an den Rand des Ruins getrieben und Widerwille regt sich im Volk. Tharia, Ratsmitglied und Hohepriestern von Lilith, Göttin der Zwerge, plant unter rigorosen Intrigen und Versprechungen die Absetzung Burians. Als Barlok schwer verwundet mit zwei überlebenden Arbeitern und einem Krieger Elan-Dhor erreichen und von der Gefahr aus der Tiefe berichten, reibt sich Tharia die Hände. Lässt sich diese Neuigkeit vielleicht zu ihrem Vorteil nutzen? Oder ist Burian vielleicht doch schlau genug die Gefahr zu erkennen?
Charaktere, Umwelt und Stil:
Die Hauptfiguren Barlok, Tharlia, Warlon, Logan und Ailin sind leider nicht zu tiefgründig, haben aber sympatische Fehler und Stärken, ja auch eine Vergangenheit die teilweise miteinander verwoben ist. Sturheit begleitet sie auf ihren Wegen, bei Zwergen mittlerweile kaum wegzudenken. Wenn man genau hinsieht, erkennt man auch menschliche Züge, die der Geschichte eine schöne Frische geben.
Die Welt der Zwerge in dem Schattengebirge und dem Umland ist detailliert und schön beschrieben. Man findet sich gut zurecht und weiß immer wo sich die Geschichte gerade abspielt. Die Sprache ist sehr einfach gehalten, flüssig zu lesen und eine ausgesprochen einfache Kost. Bis auf ein paar Druck - und einzelne Rechtschreibfehler ist nichts zu finden.
Eigene Meinung:
„Zwergenfluch“ ist eine spannende Geschichte, die teilweise an Markus Heitz „Die Zwerge“ anlehnt. Die Grundidee von einem Kampf zwischen Zwerge und Nachtelben ist nichts Neues, aber die Geschichte darum ist schön und zum Teil lesenswert. Für mich sind die Zwerge in diesem Buch ein bisschen zu weich. Mir fehlte ein bisschen die Härte, die Zwerge ausmacht.
Es wäre schön gewesen, wenn in spannenden Szenen nicht plötzlich die Umgebung beschrieben werden würde. Das lenkt ab und lässt die Spannungskurve abrupt in die Tiefe fallen. Leider war das Buch auch oft vorhersehbar, ein paar Geheimnisse hätten nicht geschadet.
Fazit:
Ein schönes Buch für Einsteiger in die Geschichten der Zwerge. Wer Markus Heitz „Die Zwerge“ noch nicht gelesen hat, findet hier einen guten Start und freut sich sicherlich auch auf die Fortsetzung, die das offene Ende des Buches hinterlassen hat. Sollte man aber schon Heitz geschädigt sein, könnte man enttäuscht werden. Als schnelle und einfache Lektüre zwischendurch ist „Zwergenfluch“ jedoch geeignet.