Emmy Laybourne
Monument 14
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»Monument 14« von Emmy Laybourne
Colorado im Jahr 2025 – Dean ist auf dem Weg zur Schule als auf einmal die Welt unterzugehen droht. Ein schlimmer Hagelsturm, Erdbeben und Netzausfall bringen Not und Tod. Dean gelingt es, dank einer besonnenen Schulbusfahrerin, in einem Supermarkt unterzukommen. Er und ein Dutzend seiner Freunde wähnen sich gerettet – aber bald müssen sie erfahren, dass alles noch viel schlimmer ist als es zuerst schien.
Eine Giftgaswolke kommt auf sie zu, die die Welt verdunkelt und aus Menschen wilde Bestien oder phantasierende Wesen macht, je nach Blutgruppe. Dean und seine Freunde verbarrikadieren sich im Supermarkt und sind dort bestens versorgt. Sie wählen einen Chef, kochen, unterrichten die Kleineren und wollen die Bedrohung aussitzen. Doch was fehlt sind Informationen von draußen. Die bekommen sie bald in Form von zwei Erwachsenen, die sie bei sich aufnehmen. Doch mit ihnen holen sie sich Nattern ins Haus….
Sehr spannend und anschaulich wird die Geschichte erzählt und im Gegensatz zu anderen Dystopien wird hier auch der Ursprung der Katastrophe geschildert . Dean und seine Freunde wachsen über sich hinaus, was mir sehr gut gefallen hat. Jeder bekommt seine Aufgabe, jeder bekommt genug Raum im Buch um glaubwürdig und real zu wirken. Die Bedrohung durch die Giftgaswolke nach Blutgruppen aufzuteilen fand ich einen sehr guten Einfall, erfrischend anders. Die Wesensveränderung, die Dean dann durchmacht ist sehr glaubhaft beschrieben. Genauso wie die Halluzinationen der anderen Blutgruppe.
Auch Probleme der heutigen Jugend kommen zur Sprache: Schwangerschaft, Drogen und die damit verbundene Wesensveränderung. Jedoch nicht lehrhaft, sondern gut in der Handlung verbaut. Dass die Kinder in einem Supermarkt stranden ist wohl großes Glück, denn in einem Amistore gibt’s ja wirklich alles – außer Atombomben: So wundert es dann nicht, dass sie sich recht wohlzufühlen scheinen und kaum Angst aufkommt. An der Frage ob es wirklich nötig ist, dass es täglich Mittagessen PLUS Nachtisch gibt scheiden sich wohl die Geister, aber ich finde es ein nettes Detail Das Ende kam ein wenig schnell, ich denke aber, dass es im zweiten Band „Monument 14 – Die Flucht“ , das am 12. Mai 2014 erscheinen wird, gleich genauso spannend weiter geht. Der Cliffhanger am Ende war nämlich wirklich böse.
Bibbernd bleibt man zurück: Die Gruppe trennt sich – die einen bleiben, die anderen fliehen. Wird die Flucht gelingen? Und werden die Verbliebenen dann auch gerettet?
Fazit: rasantes Endzeitabenteuer für Jugendliche, das zu begeistern vermag. Auch Erwachsene finden hier eine solide Dystopie vor, die an manchen Stellen gern ausführlicher hätte ausfallen dürfen. Aber hier wurde halt auf die Zielgruppe der 14-Jährigen Rücksicht genommen und einige Stellen bei schrecklichen Szenen etwas geschönt. Dennoch darf man sich auf eine spannende Story freuen und auf die Fortsetzung bin ich auch schon sehr gespannt.