Amanda Koch Die Wächter von Avalon 1
Die Prophezeiung
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»Die Prophezeiung« (Die Wächter von Avalon 1) von Amanda Koch
Esme Brekett, die Tochter von sehr beschäftigten Eltern, fühlt sich zunehmend unter den Menschen deplaziert und kann ihre wahre Bestimmung noch nicht verstehen. Der Zauber Avalons ruft nach ihr, ohne das sie ihn verstehen könnte. Zudem fühlt sie sich zu dem Jungen Raven Sutton hingezogen, obwohl sie ihn nur aus ihren Träumen kennt. Emse erfährt von der Gefahr für Avalon durch die Prophezeiung der Lichtelfen. Die Wächter Avalons stehen der Gefahr durch die schwarzen Alben gegenüber und Esme scheint eine wichtige Funktion in der Bekämpfung selbiger zu spielen. Doch wie kann ein einfacher Mensch die Bedrohung für Amaduria abwenden?
Amanda Koch präsentiert uns mit „Die Wächter von Avalon – Die Prophezeiung“ den Start ihrer Avalontrilogie. Die 18jährige Esme Brecket ist von Trauer und Sehnsucht geprägt, welche sie jedoch nicht verstehen kann. In ihrer Familie fühlt sie sich zunehmend deplaziert und auch zu anderen Menschen findet sie keinen rechten Kontakt. Die einzige Person, mit der sie wirklich reden konnte, ist ihr Bruder Eric – und der studiert seit kurzem in einer anderen Stadt. Als sie mit ihren Eltern in ihr altes Ferienhaus am See fährt, wird sie durch eine unsichtbare Führung auf den Dachboden gelenkt und entdeckt dort alte Fotos, die Fragen aufwerfen. Wer sind die Jungen, mit denen ihr Bruder gespielt hat? Als Eric ebenfalls in ihr Feriendomizil anreist, kann er sich zwar an die Freundschaft zu den Kindern erinnern, allerdings sind diese nach einem für Eric komplett verschwommenen Unfall mit ihren Eltern plötzlich abgereist und die Familie hat nie wieder etwas von Ihnen gehört. Wieso kann Eric sich nicht an diesen Unfall erinnern und was hat es mit der verschwundenen Familie Sutton wirklich auf sich? Dies muss Esme herausfinden um die Träume, die sie in letzter Zeit immer mehr heimsuchen, zu verstehen. Alles scheint vor allem mit dem jüngeren Bruder Raven zusammen zu hängen – denn dieser vermittelt ihr in ihren Träumen ein Zugehörigkeitsgefühl, welches sie in der Menschenwelt nicht findet.
Ian, Raven, Quinlan und Evolet hingegen sind die zukünftigen Wächter Avalons. Sie müssen das Land Amanduria vor den schwarzen Alben beschützen, deren Kräfte derzeitig wieder am Erstarken sind. Allerdings haben bisher nur Ian und Raven das passende Alter für das Wächteramt erreicht und damit ihre Fähigkeiten bekommen. Evolet und Quinlan hingegen sind weiterhin anfällig für die Bedrohung durch die Schwarzalben. Kurz nach seiner Einweihung als Wächter fühlt sich Raven dazu hingezogen, in sein altes Familienhaus zu reisen, wo er Esme begegnet. Diese scheint von einer unheimlichen Kraft beschützt zu werden und auch nicht wirklich menschlich zu sein, was sein Interesse an ihr weckt. Aber ist sie wirklich als Hilfe gekommen oder soll sie ihm nur als Ablenkung dienen, damit die Schwarzalben an seine Geschwister herankommen? Lest es selbst.
Die Charaktere in diesem Buch sind durchaus vielschichtig gestaltet und besonders interessant war es zu lesen, wieso die Familie Sutton so ohne Weiteres aus dem Leben der Familie Breckett verschwinden konnte. Nur Stückchenweise wird der Leser an den wahren Kern der Geschichte herangeführt, was das Aufdecken der Hintergründe um so spannender gemacht hat. Die schwarzen Alben mit ihrem Anführer und ihre wahre Geschichte sind durchaus faszinierend und auch die eigentlich bereits schon oft verwendete Darstellung um Avalon hat ihren ganz eigenen Reiz. Die Lichtelfen und ihre Charakteristika unterscheiden sich schon recht deutlich von den Menschen und Esme spielt in diesem Band ein eindeutiges Bindeglied.
Alles in Allem ist „Die Wächter von Avalon – die Prophezeiung“ ein gelungener Auftakt der Avalontrilogie und bietet ein Fantasyspektakel mit unterschiedlichen Wesenheiten rund um das Mysterium Avalons und seiner Bewohner. Auch wenn dieser Band vorrangig in der Menschenwelt spielt und sich erst ein Mal um das Mädchen Esme dreht, bietet er dem Leser spannungsgeladene Action mit geheimnisumwobenen Details, die sich zu ergründen lohnen. Ein Buch, das ich durchaus weiterempfehlen kann.