•  
    Leseliste
  •  
    Vogemerkt
  •  
    Rezension
  •  
    Gelesen
  •  
    Neu

Stephan Russbült

Der Düsterkrallenwald

  • Autor:Stephan Russbült
  • Titel: Der Düsterkrallenwald
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch)
  • Datum:20 Dezember 2013
  • Preis:14,00 EUR

 
»Der Düsterkrallenwald« von Stephan Russbült


Besprochen von:
 
Lanara
Deine Wertung:
(5)

 
 
Graumark – ein gemütliches Land, in dem Halblinge, Menschen, Zwerge und Elfen friedlich vor sich hin leben. Friedlich? Leider nicht, denn irgendetwas geht vor in Graumark: Etwas Böses greift um sich – aus nichtigen Gründen wird erbittert gestritten, es kommt zu Aufständen und Kämpfen, die Aggressivität steigt. Als nach einer Ratssitzung in Eichenblattstadt der komplette Rat tot darniederliegt, fliehen die beiden Halblinge Milo und Bonne aus Angst, dass man sie beschuldigen könnte, aus der Stadt. Rat suchen sie bei Meister Othman, einem Magier. Er schickt die beiden auf eine Mission, während der die beiden so manches Abenteuer zu bestehen haben. Etwas, was Halblingen ja eigentlich unangenehm ist. Im Laufe ihrer Reise treffen sie auf Orks, Trolle, Zauberer und Schamanen, werden getrennt, gefangen genommen, verletzt – aber finden auch Unterstützung und neue Freunde.

Wieder einmal lernen wir durch Stephan Russbülts bildhaften Schreibstil eine neue Welt kennen, die mit verschiedensten Wesen bevölkert ist. Alle Charaktere sind ausgeprägt, selbst die, die nur Nebenrollen spielen. Alle bestechen durch Eigenheiten, die fast „typisch“ sind, aber sie neigen auch zu Überraschungen und können über sich hinaus wachsen. Und auch hier gibt es wieder die scheinbar unwichtigen Wesen, die die Handlung ganz schön herumreißen können. War das bei Dämonengold und Dämonenzeit der Homunkulus, kamen im Düsterkrallenwald die Tunnelgnome an die Reihe und haben mich persönlich wieder richtig begeistert.

Durch die verschiedenen Erzählperspektiven – kapitelweise wird die Geschichte aus der Sicht der ver-schiedenen Protagonisten erzählt – befindet man sich immer mitten im Geschehen. Alle sind auf irgendeine Weise miteinander verbunden und müssen gegen das Böse kämpfen. Wie alles zusammenhängt, woher das Böse kommt und wie man es aufhalten kann erfährt man erst nach und nach. Zwischensequenzen des ominösen Reisenden halten die Spannung zusätzlich aufrecht und immer, wenn man denkt, man ist der Lösung nahegekommen, gibt es eine Wendung und man kann von neuem spekulieren. Kleine Hinweise deuten die Auflösung an, aber man sollte genau aufpassen, denn der Autor macht es dem Leser nicht allzu leicht. Ein paar lieb gewonnene Charaktere schaffen es nicht bis zum Ende, aber dies macht die Geschichte rund und stimmig.

Was auch hier wieder sehr zum Tragen gekommen ist, ist der Humor von Stephan Russbült. Er schafft es immer wieder, seinen Büchern durch Wortwitz und schwarzen Humor eine besondere Note zu geben. Und dies ganz ohne Übertreibung und ohne ins Lächerliche abzudriften, so dass ernste oder auch brutale Szenen ernst bleiben.

Das Ende bringt die Auflösung, die verworrenen Fäden werden aufgedröselt und man kann das Buch zufrieden und ohne Fragezeichen beenden.

Fazit:

High Fantasy vom Feinsten. Sympathische Charaktere und Fieslinge, Schlachten, Spannung und Witz vereint in einem Buch, das ich persönlich definitiv weiterempfehlen kann und bei dem ich auf eine Fortsetzung hoffe. Ganz klar 5 Sterne!
 


Mehr Rezensionen von Lanara