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Shatner, William

Star Trek
Dunkler Sieg

  • Autor:Shatner, William
  • Titel: Dunkler Sieg
  • Serie:Star Trek
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne
  • Datum:00 -
  • Preis:15.55 DM

 
»Dunkler Sieg« (Star Trek) von Shatner, William


Besprochen von:
 
S.B. Tenz
Deine Wertung:
(3)

 
 
"Die Welt hinter dem Spiegel", ein alternatives Universum
in dem Menschen und Vulkanier von einer Allianz aus Klingonen und Cardassianern
unterjocht werden. Die Gefahr die von diesem Paralleluniversum für
die Föderation ausgeht, ist weitaus größer, als die Bedrohung
durch die Borg oder des Dominion. Captain James T. Kirk hat dieses Paralleluniversum
vor 108 Jahren zum ersten Mal besucht. Durch ihn weiß man um die
Existenz der Duplikate in dieser Welt. Duplikate der gesamten Raumflotte,
unter der Führung des gnadenlosen Imperators Tiberius, dessen Ziel
es ist, beide Universen zu unterjochen. Die einzige Möglichkeit die
Duplikate von den Originalen zu unterscheiden, liegt in der Untersuchung
der Quantensignatur des jeweiligen Gewebes. "Projekt-Zeichen"
wird ins Leben gerufen. Eine der geheimsten Operationen, die Starfleet
bisher innerhalb der Flotte durchgeführt hat. Selbst Kirk weiß
zu diesem Zeitpunkt nichts über diese Geheimoperation. Eine der Aufgaben
des Projekt-Zeichens besteht darin, nach Anzeichen von Aktivitäten
Ausschau zu halten, die ihren Ursprung im anderen Universum haben. Die
Tatsache, daß man auf Kirks Hilfe bewußt verzichtet, löst
bei ihm Mißtrauen und Unverständnis aus. Jedoch zieht er sich
aufgrund seiner schweren Verletzungen, resultierend aus seinem letzten
Einsatz, endgültig ins Privatleben zurück und heiratet seine
geliebte Teilani.
Doch sein Glück ist nicht von langer Dauer. Ein Mordanschlag auf
seine Frau und der plötzliche Hilferuf, seitens von Starfleet, läßt
ihn wieder den aktiven Dienst antreten. Er ahnt, wer hinter dem Anschlag
auf seine Frau steckt. Gemeinsam mit seinen alten Freunden und Jean Luc
Picard, macht er sich ein weiteres Mal auf den Weg zur Welt hinter dem
Spiegel. Dort trifft er auf seinen bisher mächtigsten Gegner: "Imperator
Tiberius", sein eigenes Duplikat und unbarmherziger Herrscher der
Welt hinter dem Spiegel.

William Shatner, der als Captain James T. Kirk, Film- und Fernsehgeschichte
schrieb, stellt auch mit seinem fünften Star Trek Roman einmal
mehr sein schriftstellerisches Können unter Beweis. Nachdem er etliche
SF- Romane veröffentlicht hat, erscheint im November ´99 sein
erster Star-Trek Roman "Die Asche von Eden" (ISBN: 3-453-16171-8
). In seinen Erzählungen geht er völlig neue Wege, indem er
die legendären Helden des Star Trek-Universums zu einem atemberaubenden
Abenteuer vereint. Riker, Spock, Data, McCoy und natürlich Picard
und Kirk kämpfen gemeinsam gegen eine gegnerische Allianz, die die
Föderation zu vernichten droht.
Zum besseren Verständnis, bzw. als Ergänzung zum vorliegenden
Roman empfehle ich die Bände: Die
Rückkehr und Das
Gespenst.

"Ein Mythos der Menschheit besteht darin, daß es irgendwo
dort draußen zwischen den Sternen ein allmächtiges Volk gibt,
daß all unsere Fragen beantworten kann, alle unsere Probleme löst
und uns von der Furcht befreit". Soweit die philosophische Aussage
eines James T. Kirk, der auf seine erste Begegnung mit den "Bewahrern"
wartet. Für die einen nicht mehr als eine Legende, für die anderen
jene Geschöpfe, mit denen alles begann. Die Dialoge zwischen dem
rebellischen Kirk und dem mehr zur Diplomatie neigenden Picard, spiegeln
die so unterschiedlichen Charaktere überzeugend wieder. Durch Shatners
Romane könnte durchaus ein neuer Kult entstehen, eine eigenständige
Fangemeinde, die seinen Romanen so etwas wie Unsterblichkeit verleihen
könnte.
Dennoch, wirklich überzeugen kann mich Shatners Schreibstil und
seine verworrene Geschichte nicht. In seiner Erzählung greift
er weit zurück in die Vergangenheit und ist bemüht eine komplexe
Geschichte aufzubauen. Allerdings wirft er dabei aber auch eine Menge
Fragen auf, die vorerst leider unbeantwortet bleiben. Zu pathetisch wirkt
die Figur des James T. Kirk. Ein Jean Luc Picard verblasst regelrecht
im Hintergrund und Kate Janeway erweckt den Eindruck, als stünde
sie ständig und überall im Wege. Dagegen wirkt William >Captain
James T. Kirk< Shatners Selbstdarstellung zuweilen fast aufdringlich
und läuft dabei Gefahr, in einem Sumpf voller Klischees zu versinken.
Picard und seine Crew, die Besatzung von DS9, bis hin zu Kate Janeway
und der Voyager, all diese Personen gleichzeitig in einem Roman, daß
ist für mich ein wenig zuviel des Guten. Manchmal ist etwas weniger
eben doch mehr.
Trotzdem, Star Trek - Fans, und ganz speziell die von J.T.Kirk, werden
auch diesen Roman mögen und letztendlich bin auch ich gespannt,
wie die Geschichte weitergeht.
Fazit: Was bleibt, ist ein gewisses Maß an Skepsis. Zudem
ist es nicht einfach diesen Roman als Einzelwerk zu beurteilen. Wie schon
erwähnt, begibt der Autor sich auf ein völlig neues Terrain
im Star Trek-Universum. Eine Gradwanderung, deren Balance nur durch gut
durchdachte Folgebände ausgeglichen werden kann. Shatners Romane
werden die Fans wohl in zwei Lager spalten und reichlich Stoff zum Diskutieren
bieten. Allerdings haben große Geschichten oder Abenteuer nicht
selten auf diese Art und Weise einen Kultstatus erlangt. Eins jedenfalls
steht fest, Captain James T. Kirk ist und bleibt ein Pionier des Star
Trek-Universums und als solcher hat er schon längst Unsterblichkeit
erlangt.
Ich bewerte diesen Roman mit 6 Punkten, was allerdings nur meine
Meinung zum vorliegenden Band betrifft und nicht meinen Gesamteindruck
über die Welt hinter dem Spiegel. .....time will tell!


 


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