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Kurt Mahr

Perry Rhodan Planetenromane 143
Der Mann mit der Maske

  • Autor:Kurt Mahr
  • Titel: Der Mann mit der Maske
  • Serie:Perry Rhodan Planetenromane 143
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Pabel
  • Datum:04 April 1981
  • Preis:2,4 EUR

 
»Der Mann mit der Maske« (Perry Rhodan Planetenromane 143) von Kurt Mahr


Besprochen von:
 
Detlef V.
Deine Wertung:
(3)

 
 
Bei der Solaren Abwehr klingeln mal wieder sämtliche Alarmglocken. Über 300 Menschen verschwinden innerhalb von 3 Wochen spurlos. Unter ihnen 5 angesehene Sextadim Experten. Für die SolAb Grund genug ihren besten Spezialisten, sprich Staragenten, Mark Richter auf den Fall anzusetzen. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf eine Verschwörung die sich zum Ziel gesetzt hat, ganz Terrania City, und mit ihr die Regierung des Solaren Imperiums, auf einen anderen Planeten zu versetzen. Drahtzieher der Verschwörung ist der Mann mit der Maske.

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Bei dem vorliegenden Perry Rhodan Planetenroman Nr. 143 handelt es sich um das fünfte, in sich abgeschlossene Abenteuer von Mark Richter. Autor aller fünf Bücher ist wie immer Kurt Mahr.

Wieder einmal hat Mark Richter ein haarsträubendes Abenteuer vor sich – und das hat er nur deshalb, weil sein kongenialer Widerpart nichts besseres zu tun hat als mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Dieser hat sich nämlich zum Ziel gesetzt, die Regierung des Solaren Imperiums zu töten, denn auf nichts anderes läuft es hinaus, wenn sein Plan, Terrania City (also die komplette Stadt) auf einen menschenfeindlichen Planeten zu versetzen, gelingt. Die Technik dazu hat er bereits, nur ist diese halt noch nicht so ausgereift, dass er sie schon einsetzen kann. Was ihm zu seinem Glück noch fehlt sind Sextadim Experten, die sich mit der Materie auskennen.

Dazu muss er diese aber erst einmal entführen, denn freiwillig macht da keiner von denen mit. Da er die Besten der Besten, die Koryphäen schlechthin, auf dem Gebiet haben möchte, denkt er sich einen perfiden Plan aus. Er entführt nicht nur diese Fünf, sondern gleich über 300 weitere Menschen dazu. Warum er noch 300 andere Menschen zusätzlich entführt? Nun, das frage ich mich auch.

Angeblich will er damit verschleiern, dass eben genau diese fünf Spezialisten entführt wurden, da er davon ausgeht, dass in der Masse der Entführungen diese fünf irgendwie untergehen. Was natürlich völliger Nonsens ist und nach hinten losgeht, da die Solare Abwehr eben aufgrund dieser ungewöhnlich hohen Anzahl an Entführungen überhaupt erst die Ermittlungen aufnimmt. Außerdem sollten doch bei der Solaren Abwehr alle Alarmglocken läuten wenn die fünf besten Sextadim Experten auf einmal alle mit einem Schlag verschwunden sind – völlig egal ob noch 300 weitere Entführungen hinzukommen oder nicht. Der Schuß ging für den Frosch mit der Maske, pardon, dem Mann mit der Maske, nicht nur nach hinten los, sondern war von Anfang an ein Rohrkrepierer.

Wie oftmals in den Planetenromanen werden Techniken und Erfindungen eingeführt die genaugenommen phänomenal sind, in der Heftchenserie aber nie vorkommen oder weiterbehandelt werden. Diese Hypertunnel-Transmitter-Technik eines ausgestorbenen und namenlosen Volkes ist solch ein Fall. Die Technik liegt vor, offensichtlich ist sie von Menschen beherrsch- und manipulierbar. Warum also wird sie nicht in die Heftchenserie integriert? Man weiß es nicht.

Der Kriminalfall ist relativ unspannend. Richter gerät zwar in eine ausweglose Situation (FUBAR), bekommt aber Hilfe von unerwarteter Seite – einem Siganesen, der zufällig auf dieser trostlosen und menschenfeindlichen Welt sein Lager aufgeschlagen hat. Puh, Glück gehabt. Nachdem es beiden dann gelingt wieder auf die Erde rückversetzt zu werden, zeigt der Siganese dem Staragenten der Solaren Abwehr wie effektive Detektivarbeit aussieht. Offensichtlich ist die Siganesengemeinde in Canada der SolAb immer einen Schritt voraus.Traurig, aber wahr.

In der Zwischenzeit konnte der Siganese natürlich den gefangenen Sextadim Experten dabei helfen ihre Entführerin zu überwältigen. Erstaunlich ist dabei, dass sich diese fünf Wissenschafter*innen tagelanger Folter widersetzen konnten, unter der vermutlich auch der ausgebuffteste und abgebrühteste Staragent zusammengebrochen wäre. Diese Fünf haben nämlich einen ungemein wirkungsvollen Trick angewendet, dem die Entführerin machtlos gegenübergestanden hat. Unter der Folter und den Medikamenten haben sie ihre Hilfe für den Mann mit der Maske zugesagt und diese Zusage dann, als sie wieder in ihren Zellen waren, einfach so widerrufen. Einfach genial und mal ehrlich, wer hätte mit so einem unglaublichen Trick gerechnet und was hätte man dagegen machen können? Gegen so viel Gemein- und Hinterhältigkeit war selbst die skrupelloseste Verhörspezialisten machtlos.

Naja, sei es drum. Auch die Auflösung wer denn nun der Mann hinter der Maske war, war voraussehbar, selbst für jemanden wie mich.

Spoileralarm
Ich sage nur: eine Kolonie mit Siganesen, ein Roboterkörper, der trotz allem zu menschlicher Gemeinheit fähig ist und ein verschwundener Siganesensohn? Wer da nicht sofort an Paladin dachte und sich somit die Lösung selbst zusammengereimt hat, könnte sich noch nicht einmal mit dieser cleveren Verhörspezialisten messen.
Spoileralarm Ende

Auch wenn meine Ausführungen jetzt recht negativ klingen, hatte ich doch einen gewissen Spaß bei dem vorliegenden Roman. Es ist halt Nostalgie und meine Vorliebe zu diesen alten Schätzchen aus der Perry Rhodan Reihe, die mich vor Jahren bestens unterhalten hat. Natürlich schlägt man sich bei der Lektüre des vorliegenden Buches öfters mit der flachen Hand gegen die Stirn und fragt sich: Echt jetzt?

Aber ich mag Mark Richter, ich mag die SolAb und ich mag die unbeschwerte Zeit von damals und ich freue mich jedes Mal, wenn ich sie wieder aufleben lassen kann. Und das ist bei diesem Buch definitiv der Fall. Lesen, lächeln und liebhaben, sag ich da nur.
 


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