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C. E. Bernard

Die Wayfarer-Saga 1
Das Lied der Nacht

  • Autor:C. E. Bernard
  • Titel: Das Lied der Nacht
  • Serie:Die Wayfarer-Saga 1
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Paperback
  • Verlag:Penhaligon Verlag
  • Datum:15 März 2021
  • Preis:15.00 EUR

 
»Das Lied der Nacht« (Die Wayfarer-Saga 1) von C. E. Bernard


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(4)

 
 
Dunkle Trommeln schallen durch die Nacht und vierzehn Schatten erheben sich aus ihren Gräbern. Sie überziehen Schur mit Angst, Terror und Dunkelheit, wie sie bisher keiner kannte. Nur eine kleine Gruppe von Menschen ahnt, was ihnen bevorsteht und versucht, zu kämpfen. Doch nicht nur die Schatten wollen Zerstörung und Macht, auch Lurin, der Eiserne Baron von Schur sehnt sich nach Blut und Gewalt. Kann Weyd der Wanderer seine Freunde um sich versammeln und den Kampf aufnehmen? Denn nicht nur Schur scheint in Gefahr, sondern die Schatten breiten sich aus.

C.E. Bernard hat einen wunderbaren Schreibstil! Der Autorin gelingt es, mich tief in ihre Welt zu entführen, was ihr gerade mit extremen Gegensätzen wunderbar gelingt. Auf der einen Seite berichtet sie von einem friedlichen Leben, auch wenn es mühsam ist und auf der anderen Seite von Dunkelheit und Gewalt. Mal schildert sie das Geschehen schnell, mitreißend und blutrünstig, dann mit leisen Tönen und sehr poetisch. Fast hatte ich das Gefühl, in einer Ballade zu sein und einem Barden, oder in diesem Fall eher einer Bardin, zuzuhören.
Das Leben ist friedlich, in der kleinen Poststation nähe Schur. Weyd der Wanderer hat hier nicht nur für sich ein Zuhause gefunden, sondern auch für eine kleine Gruppe Entwurzelter, wie die Bardin Caer oder die Saafahrerin Bahr. Auch Jori der Tierredner ist mit dabei, genauso wie sein Freund Bellitas der Fuchs. Eine friedliche Gruppe, die mit sich und der Tier- und Pflanzenwelt im Einklang lebt. Ihr Leben ist von Entbehrungen gezeichnet, aber sie sind glücklich.
Bis, ja bis die Schatten sich erheben. Wie eine üble Dissonanz lässt C.E. Bernard das Grauen über die Feld, Wiesen und Wälder kriechen. Sie verbreiten Angst und Schrecken und hinterlassen den Tod. Doch trotz guter Beschreibung, sind die Schatten was sie eben sind: Flüchtige Geistgestalten, die nicht recht greifbar sind.
Die Entwurzelten und die Landbevölkerung suchen Schutz bei ihrem Baron. Lurin, dem Eisernen Baron von Schur. Die Melodie, die in seiner Festung erklingt ist von lauten Klängen des Schmerzes und der Willkür geprägt. Lurin regiert mit wahrhaft eiserner Hand, die keine Gnade kennt; denn selbst sein Herz ist zu Eisen erstarrt und kennt keine hellen Gefühle. Er ergötzt sich an der Qual und dem Leid seiner Untergebenen und mir wurde teils übel, dank der ausführlichen Beschreibungen der Autorin.
Mir haben diese sehr extremen Wechsel im Schreibstil sehr gut gefallen! Pure Spannung gemischt mit puren Gefühlen. Alles roh und doch extrem verletzlich. C.E. Bernard spielt mit ihren Lesern, wie mit ihren Protagonisten. Viel Platz für Mittelmaß und Normalität ist nicht.

Normalerweise bin ich eher vorsichtig, wenn Bücher so extrem gelobt werden, wie dieses. Aber ich muss gestehen, das Lob ist absolut verdient! Denn ich glaube ganz fest daran, dass hier ein sagenhaftes Fantasy-Epos seinen Anfang gefunden hat. Zwar noch etwas zögerlich, aber ich merke deutlich, dass es noch viele Ideen gibt, die die Autorin mitteilen möchte. Viele Bilder, die es zu malen und noch mehr Geschichten, die es zu erzählen gibt. Denn der Weg zu den drei Türmen hat gerade erst begonnen!

Mein Fazit

Fantasy in Reinform! Unverfälscht, echt, magisch! Der Beginn einer sagenhaften Geschichte!
 


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